Unternehmen müssen bei der Suche nach geeigneten Auszubildenden immer stärker umdenken. Denn gute Bewerber klopfen oftmals nicht mehr automatisch an die Tür.
Voraussichtlich sechs Essener Firmen nutzen deshalb auch in diesem Jahr wieder das Angebot der Ausbildungsoffensive, deren Tour durch mehrere Schulen der Stadt führen wird. Vergangenes Jahr waren mit dabei: Bäcker Peter, die Versorger Stadtwerke Essen und RWE, das kommunale Wohnungsunternehmen Allbau AG, die DRK Schwesternschaft und die private Hochschule für Oekonomie & Management (FOM).
Ins Leben gerufen wurde die Ausbildungsoffensive von der Agentur Schüngel Schwarz. Sie findet seit 2009 statt und funktioniert so: Auszubildende der jeweiligen Unternehmen berichten in den Schulen in einer Art Talkshow über ihren Ausbildungsberuf, über Bewerbungsverfahren und ihre Chancen auf dem Ausbildungsmarkt. „Gerade die Kommunikation auf Augenhöhe ist der besondere Reiz der Sache“, sagt der Chef der Essener Arbeitsagentur, Torsten Withake. Die Arbeitsagentur wird auch dieses Jahr wieder gemeinsam mit dem Essener Unternehmensverband (EUV) Schirmherr der Veranstaltungsreihe sein. Für die Unternehmen liegen die Vorteile auf der Hand: Ihre Azubis sollen authentische Werbebotschafter für die jeweiligen Berufe und das Unternehmen sein.
„Für Unternehmen ist das Recruiting von guten Nachwuchskräften eine enorm wichtige Aufgabe“, meint auch EUV-Geschäftsführer Ulrich Kanders. Die Ausbildungsoffensive, die finanziell von den teilnehmenden Firmen getragen wird, sei daher eine gute Plattform, um Unternehmen und Schüler ins Gespräch zu bringen.
Die Ausbildungsoffensive arbeitet mit zwei unterschiedlichen Touren. Die erste richtet sich an Schüler der Klassen 8 bis 10 (Mittelstufe), die zweite ist auf die Klassen 11 bis 13 (Oberstufe) zugeschnitten.
Interessierte Essener Schulen können sich ab sofort bei den Organisatoren für eine Teilnahme im Herbst bewerben. Im vergangenen Jahr konnten zwölf Einrichtungen das Angebot nutzen. Über 1500 Schüler kamen zu den sechs Veranstaltungsrunden. Es waren Hauptschulen, Gesamt- , Realschulen und auch Gymnasien dabei.