Essen. . Am Vereinsheim der Bandidos in Essen-Bochold hat es in der Nacht zum Sonntag gebrannt. Ein Zeuge entdeckte mehrere Feuerstellen an der Fassade, konnte sie aber mit den Füßen austreten. Die Essener Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung. Drei Männer (19, 25 und 31) hatten sich in dem Vereinsheim aufgehalten.
Ein aufmerksamer Autofahrer hat in der Nacht zum Sonntag wohl Schlimmeres verhindert. Gegen 0.45 Uhr fuhr der 26-jährige am Vereinsheim der Bandidos an der Wüstenhöferstraße in Bochold vorbei und bemerkte an der Außenfassade mehrere kleine Feuerstellen. Dem Mann gelang es, die Brände mit den Füßen auszutreten.
Die Polizei vermutet, dass ein oder mehrere bislang unbekannte Täter das Feuer am Rocker-Club absichtlich gelegt haben. Weil sich im dort ansässigen Tattoo-Studio zum Ausbruch der Brände drei 19, 25 und 31 Jahre alte Männer aufgehalten haben, ermitteln die Beamten wegen schwerer Brandstiftung. Die Essener Polizei sucht nach Hinweisen auf die Täter. Zeugen können sich unter 0201 / 829-0 melden.
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In der Stadt Essen sind die Bandidos seit dem Rückzug der verfeindeten Hells Angels vor einigen Jahren Monopolisten. Die Polizei verdächtigt die Rocker, auch hier in den „klassischen Geschäftsbereichen“ wie Drogen- und Waffenhandel oder Prostitution tätig zu sein. Trotzdem ist die Stadt bislang vom an Rhein und Ruhr tobenden Rocker-Krieg verschont geblieben. Vor zwei Wochen hatten die Bandidos am Vereinsheim noch friedlich ihr Fat Mexican City-Run Meeting gefeiert.