Essen. Fünf Tage nach dem brutalen Angriff auf einen 20-jährigen Radfahrer in einem Essener Waldgebiet rätselt die Polizei weiter über Täter und Tatmotiv. Mittwoch war der junge Mann von einem Maskierten mit einer Stange gegen den Kopf geschlagen und schwer verletzt worden.
Es ist eine rätselhafte Geschichte: Am Mittwoch wird ein 20-jähriger Mountainbiker in einem Waldgebiet in Essen-Dellwig ohne Vorwarnung von einem Maskierten mit einer Stange niedergeknüppelt. Blutend schleppt sich der junge Mann noch nach Hause - ehe er mit schwersten Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht wird.
Auch fünf Tage später stellt der Fall die Polizei noch vor ein Rätsel: "Die Hinweise sind noch nicht so dicht, dass wir in dieser Sache konkret weitergekommen wären", so Polizeisprecher Peter Elke am Montagmittag auf Nachfrage. Zwar sei der schwerverletzte Essener "auf dem Wege der Besserung", aber wegen seiner Gedächtnislücken kann er der Polizei keine weiteren Hinweise geben, die zum Täter führen. Nach ersten Hinweisen soll es sich dabei um einen etwa 1,70 Meter großen, schlanken Mann handeln. Er hat dunkelbraune, gelockte, längere Haare und war zur Tatzeit mit Bluejeans und einer dunklen Jacke bekleidet. Zudem soll er sich mit einer weißen Maske getarnt haben.
"Das hätte auch anders ausgehen können"
So bleibt der Fall bislang undurchsichtig. "Wir können nur spekulieren", sagt Elke. Nur eins ist klar: "Der Schlag war so heftig, das hätte auch anders ausgehen können." Deshalb sei der Polizei "sehr daran gelegen", den Mann ausfindig zu machen, der anscheinend grundlos arglose Radler niederknüppelt. Aber dafür sind die Beamten auf die Hilfe von Anwohnern oder Passanten angewiesen.
So bittet die Polizei weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung. Zeugen, die Mittwochnachmittag gegen 14.30 Uhr im Grüngürtel zwischen dem Bergheimer Steig, der Grandstraße und dem Donnerberg in Essen-Dellwig etwas mitbekommen haben, das im Zusammenhang mit der Tat stehen könnte, werden gebeten, sich unter der Zentralnummer 0201/8290 zu melden.