Essen. .
Die AOK Rheinland/Hamburg will für ihre Regionaldirektion in Essen ein komplett neues Verwaltungsgebäude für rund 500 Mitarbeiter bauen lassen. Nun sucht die Kasse noch einen Investor und ein City-Grundstück.
Für eine zweistellige Millionen-Summe will die AOK Rheinland/Hamburg für ihre Regionaldirektion Essen ein komplett neues Verwaltungsgebäude bauen lassen - mitten in der Essener Innenstadt oder in deren Nachbarschaft.
Rund-um-sorglos-Paket
Derzeit läuft der europaweite Wettbewerb um einen Investor, der der AOK ein Rund-um-sorglos-Paket liefern soll: Die Planung und den Bau eines Bürohauses für 500 Mitarbeitern der AOK mit 200 bereit stehenden Parkplätzen in der Nähe auf einem Grundstück von 19 000 Quadratmetern; die anschließende Vermietung dieser Immobilie zu annehmbaren Preisen an die AOK, die nicht Eigentümer des Neubaus werden will; den Kauf der alten Zentrale der Direktion Essen an der Jägerstraße 25.
Dieses Gebäude gehört samt einem Anbau noch der AOK und stammt im Kern aus dem Jahr 1933. „Das Haus platzt aus allen Nähten - wir haben derzeit 380 Mitarbeiter in sehr beengten Räumlichkeiten. Für unsere Besucher benötigen wir auch gesonderte Beratungszimmer“, begründet Helmut Kiedrowicz, Sprecher der AOK Essen, die Neubaumaßnahme. Ende 2010 wolle man bereits den Mietvertrag unterschreiben, Ende 2011 soll der Umzug beginnen. „Wir haben schon mehrere interessante Angebote bekommen.“
Einen Favoriten hat die AOK nach eigenen Angaben noch nicht. Spekuliert wird in der Stadt über ein Grundstück in der Weststadt oder eine Fläche im neuen Univiertel.
Was dann nach dem Verkauf der Altimmobilie an der Jägerstraße aus dem Bau wird, ist nach Angaben der AOK völlig unklar. „Das muss dann der neue Eigentümer entscheiden“, meint Kiedrowicz. Denkbar sei sogar der Abriss, denn das Haus stehe nicht unter Denkmalschutz.
Das neue Gebäude selbst soll ohne architektonische Mätzchen ein „optimales Raumangebot für Kunden und Mitarbeiter bieten“, gibt die AOK an. Sie verspricht: „Wir lassen mit Augenmaß bauen, beachten die Wirtschaftlichkeit.“ Ein besonderes Vorzeige-Energiehaus soll der Neubau nicht werden - nur die gesetzlichen Mindestbedingungen sollen erfüllt werden.
Raum für 500 Mitarbeiter
Den Raumbedarf im Neubau hat die AOK Essen für 500 Mitarbeiter großzügig kalkuliert, da Regionaldirektor Rolf Buchwitz von einem weiteren Wachstum der AOK ausgeht. Allein in diesem Jahr freut sich die Kasse über einen Zuwachs von über 1000 neuen Kunden. Viele kleinere Kassen müssen schon jetzt einen Zuschlag zum vereinheitlichten Beitragssatz aller Krankenkassen nehmen - dies bewege viele, die Kasse zu wechseln: Hin zu einer großen mit breitem Service. Die AOK hat sechs Geschäftsstellen in Essen und seit neuestem auch einen 24-Stunden-Service eingerichtet.