Islamistischer Anschlag auf Pro-NRW-Chef im letzten Moment verhindert
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Essen. Ein Sondereinsatzkommando hat einen islamistischen Anschlag auf den Vorsitzenden der Partei Pro NRW, Markus Beisicht, verhindert. Nach Ansicht der Ermittler habe die Tat unmittelbar bevorgestanden, so dass der Zugriff in der Nacht zu Mittwoch unter anderem in Essen erfolgte.
Bewaffnete Islamisten haben offenbar versucht, den Chef der rechtsextremen Partei „Pro NRW“, Markus Beisicht, und weitere seiner Vorstandsmitglieder zu töten. Beamte der Staatsanwaltschaft Dortmund und des Staatsschutzes der Essener Polizei konnten den geplanten Anschlag auf Beisicht in der Nacht zu Mittwoch im letzten Moment verhindern. Vier Tatverdächtige wurden festgenommen.
Festnahme in Essen-Kray
Zwei Festnahmen erfolgten in Leverkusen in der Nähe des Wohnorts von Beisicht, eine in Bonn, eine in Essen, bestätigte der Dortmunder Staatsanwalt Henner Kruse der WAZ Mediengruppe. Bei der Aktion in Leverkusen wurde eine Liste mit acht anderen „Pro NRW“-Funktionären sichergestellt – offenbar waren weitere Anschläge geplant.
In Essen erfolgte die Festnahme im Stadtteil Kray. Nach unbestätigten Berichten soll es sich bei den Festgenommenen in Bonn und Essen um Marco G. und Enzo B. handeln, zwei Konvertiten, bei den zwei anderen um Koray D. und Tayfun S. aus dem Hessischen. Der Staatsschutz ermittelt seit November gegen die vier Festgenommenen. In Bonn wurden größere Mengen Waffen und Sprengstoff gefunden. Jetzt soll überprüft werden, ob das Material mit dem vom versuchten Anschlag auf den Bonner Hauptbahnhof übereinstimmt.
Die Dortmunder Staatsanwaltschaft habe im Rahmen einer verdeckten Ermittlung Hinweise auf bevorstehende Anschläge der islamistischen Gruppe erhalten und daraufhin die Aktion eingeleitet, sagte Kruse. Es liefen Vernehmungen, die Bundesanwaltschaft sei informiert.
Marcus Köhler, der Sprecher der Bundesanwaltschaft, bestätigte das: „Wir sind in engem Kontakt.“ Am Abend war aber noch offen, ob der Generalbundesanwalt die Ermittlungen übernehmen wird, wie es beim Verdacht auf staatsgefährdende Delikte üblich ist.
Personenschutz für den Partei-Funktionäre
Der 49-jährige Pro-NRW-Vorsitzende Markus Beisicht und die weiteren Funktionäre der Partei wurden unter Personenschutz gestellt. Die Partei hatte Mohammed-Karikaturen gezeigt und war zuletzt in schwere und auch handgreifliche Auseinandersetzungen mit den Islamisten verwickelt gewesen. Der missglückte Anschlag auf den Bonner Hauptbahnhof am 10. Dezember ist bis heute nicht aufgeklärt.
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