Essen. Ein vermeintlicher Banküberfall hat Freitagmorgen für einen Großeinsatz der Polizei in der Essener Innenstadt gesorgt. Um acht Uhr ging der Alarm in einer Sparkassen-Filiale in der Theaterpassage los. Polizei und SEK umstellten den gesamten Bereich und durchsuchten das Gebäude.

Großalarm am Freitagmorgen: Gegen acht Uhr wurde Alarm in der Sparkassen-Filiale Rathenaustraße in der Theaterpassage Essen ausgelöst. Das meldete ein Sicherheitsdienst bei der Einsatzleitstelle der Polizei.

Umgehend schickten die Beamten mehrere Streifenwagen zu dem - zu diesem Zeitpunkt noch geschlossenen - Geldinstitut. Vor Ort erhärtete sich zunächst der Verdacht auf einen Einbruch: Ein Zeuge berichtete, so Polizeisprecher Peter Elke, er habe durch ein Bürofenster der Sparkasse eine Person im Inneren des Gebäudes gesehen.

Großes Gebiet erfordert viele Einsatzkräfte

Daraufhin umstellten die Beamten sofort die komplette Theaterpassage und sperrten die Straßen rund um den Hirschlandplatz ab. Wegen des großen Gebietes seien "sehr viele Kräfte" im Einsatz gewesen, so Elke. Genaue Zahlen nennt die Polizei nicht - aus taktischen Gründen. Zur Unterstützung rückte auch das SEK in der Essener Innenstadt an. Die Einsatzkräfte durchkämmten das Gebäude, Raum für Raum suchten sie ab - am Ende ohne Erfolg.

SEK-Einsatz in Sparkasse

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    Um 10.30 Uhr gab es dann Entwarnung. "Wir haben niemanden gefunden", sagte Elke und verkündete damit das Ende des Aufmerksamkeit erregenden Großeinsatzes. Nichts deute auf einen Einbruch oder versuchten Raubüberfall hin. "Es sieht so aus, als hätte die Alarmanlage uns etwas vorgegaukelt." So wurden die Polizeisperren wieder aufgehoben, die Sparkasse wieder für den Publikumsverkehr freigegeben.

    Die Ursache für den falschen Alarm zu klären, ist nun Aufgabe der Polizei mit Hilfe von technischen Sachverständigen. "Die Alarmanlagen in den Geldinstituten sind ja heutzutage sehr empfindlich", erklärt Elke. Es könne sein, dass "nur jemand feste an der Tür gerüttelt" hat.