Essen. Viren haben besonders zur närrischen Zeit leichtes Spiel. Bereits in den ersten zwei Januarwochen meldete das Robert-Koch-Institut ungewöhnlich viele Grippe-Erkrankungen. Wer sich nicht vorzeitig hat impfen lassen, sollte gerade im Karneval ein paar Tipps beachten.
Wen Sie in den kommenden Tagen so bützen und mit wem Sie sich an Rosenmontag das Fläschchen Bier teilen, sollten Sie sich genau überlegen. Ärzte warnen gerade jetzt, zur Karnevalshochzeit, vor Tröpfcheninfektionen, also vor der Verbreitung von Krankheitserregern. Zwar gäbe es derzeit keine große Grippewelle, jedoch seien überaus viele Menschen an einem Infekt der oberen Luftwege, sprich an einer Erkältung, erkrankt, wie Rainer Kundt vom Essener Gesundheitsamt berichtet.
Wenn Kundt von einer Erkältung spricht, dann meint er Symptome wie Husten, Schnupfen und Halsschmerzen. Und vor allem in der närrischen Zeit, in der sich Körperkontakt oftmals nicht vermeiden lässt, sei zu erwarten, dass die Zahl der Erkrankten weiter ansteigen wird, wie auch Ralph Köhn, Sprecher der Obleute der Essener Ärzte-Fachgruppen, vermutet. Viren haben da leichtes Spiel.
Diese Statistik passe auch zu dem Bild, das sich in den letzten Tagen in den vielen, vollen Praxen widerspiegelte. Wohl dem, der sich frühzeitig hat impfen lassen. Frühzeitig bedeutet allerdings rund zwei Wochen vorher; erst dann setzt der Schutz ein. Um auch ungeimpft möglichst virenfrei und gesund vom Rosenmontagszug oder von der Karnevalsparty zurück zu kehren, rät Köhn den Narren, mit Bützchen und Küsschen sparsam umzugehen und nur aus den eigenen Gläsern oder Flaschen zu trinken. Und apropos Trinken: „Alkohol tötet zwar vieles ab, aber gewiss keine Viren“, so Köhn.
Kleidung der Witterung entsprechend
Und wer ohnehin schon kränkelt, der sollte besser gänzlich auf Bier und Spirituosen verzichten. Außerdem sollte natürlich die Kleidung der Witterung entsprechend gewählt werden. Will heißen: Die Bauchtänzerinnen-Verkleidung vielleicht doch noch schnell gegen ein Ganzkörper-Bärenkostüm eintauschen? Wen es bereits erwischt hat, dem legt Köhn nahe, nicht in die Hände zu husten, sondern in den Ellenbogen, um andere Jecken nicht anzustecken.
Kommt trotz aller Vorsichtsmaßnahmen am Veilchendienstag das böse Erwachen, ist Schonung angesagt. Laut Köhn helfe in der Regel der Wirkstoff Paracetamol. Übersteigt das Fieberthermometer die 39-Grad-Grenze, heißt es allerdings: Ab zum Arzt. Und das gilt übrigens nicht nur zur Karnevalszeit.
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