Essen. . 35.974 Essener waren zum Stichtag ohne Job – 924 mehr als im Dezember. Quote bei 12,6 Prozent.

Die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt ist im Januar wie erwartet weiter gestiegen. Nach Angaben der Agentur für Ar­beit waren im vergangenen Monat 35.974 Menschen in Essen ohne Job. Das sind 924 Personen mehr als noch im Dezember. Die Arbeitslosenquote liegt somit bei 12,6 Prozent.

243 Arbeitslose weniger als im Januar des Vorjahres

Die Zahl der bei der Agentur arbeitslos gemeldeten Bürger stieg gegenüber Dezember um 857 oder 13,2 Prozent auf 7.340 Personen. Beim Job-Center der Stadt, das Langzeitarbeitslose betreut, sind 28.634 Menschen arbeitslos gemeldet – rechnerisch 67 mehr als im Vormonat. Unerwartet sei der Anstieg jedoch nicht, sagt Torsten Withake, Geschäftsführer der lokalen Agentur für Arbeit: „Wir hatten ihn erwartet, da einige Faktoren immer zum Jahresende auf die Arbeitslosenzahlen wirken. Zum Beispiel laufen Verträge aus oder Kündigungen werden wirksam.“ Hinzu komme, dass in den vergangenen Wochen durch die winterlichen Bedingungen witterungsabhängige Berufe sowie auch die Produkti­onsbranche geringere Personalbedarfe hatten.

Dennoch sei das Ergebnis erfreulich, denn „im Vergleich zum Januar letzten Jahres verzeichnen wir 243 neue Arbeitslosmeldungen weniger“, sagt Withake. 1.573 Essener hätten sich aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos gemeldet – dreiviertel aller Neumeldungen. Dem gegenüber stehen 581 Bürger, die im Januar eine neue Stelle gefunden haben und sich bei der Agentur abmeldeten. „Die aktuelle Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes lässt nach, daher raten wir unseren Kunden zur beruflichen Flexibilität“, sagt Thorsten Withake. Je breiter sich das Spektrum denkbarer Berufsbilder spanne, umso mehr Möglichkeiten der Arbeit böten sich. Dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit sind zum Stichtag 2.665 offene Stellen gemeldet. Das bedeutet einen Rückgang von 5,2 Prozent gegenüber dem Vormonat Dezember.

Offene Stellen im Handel und im Gesundheitsbereich

„Witterungsabhängige Branchen und die Produktion zeigen sich zurückhaltend, aber alle anderen Bereiche bieten aber durchaus Chancen zum Wiedereinstieg. Personalbedarf in Essen haben besonders der Gesundheitsbereich und der Handel“, so Withake zur Situation auf dem Stellenmarkt. Nach wie vor würden 75 Prozent der offenen Stellen unbefristet angeboten. Arbeitgeber, die offene Stellen melden möchten oder Fragen zum örtlichen Arbeitsmarkt haben, erreichen den Arbeitgeber-Service unter 01801 / 66 44 66 sowie übers Internet: www.arbeitsagentur.de/essen.

Stichwort „Der richtige Ausbildungsplatz für mich“

Damit Schülerinnen und Schüler nach ihrem Abschluss nicht ohne einen Ausbildungsplatz da stehen, rät die Arbeitsagentur, die Berufsberatung (BB) frühzeitig aufzusuchen. Sie unterstütze intensiv, individuell und leiste einen Abgleich zwischen den Neigungen und Kompetenzen der Jugendlichen und den mehr als 700 Ausbildungsberufen. Die BB will davor schützen, wegen falscher Vorstellungen eine Lehre zu wählen, die später enttäuscht. Der doppelte Abiturjahrgang führe zu großer Verunsicherung durch alle Schulformen hindurch; die BB klärt über alle Wege der Berufsorientierung auf und darüber, welche Hilfsangebote es gibt. Schüler können unter 01801/555 111 anrufen oder direkt vorbeikommen, dann gibt es sofort einen Termin.