Essen. . Einigen Campern auf dem Platz Zornige Ameise droht Ungemach. Die Stadt Essen spricht von „illegalen Gebäuden“ und will jetzt mit Ordnungsverfügungen die Räumung erzwingen. Die vor der Vertreibung stehenden Camper, die teilweise seit 40 Jahren dort ihre Heime haben, wollen sich wehren.

Bauaufsicht und Umweltbehörde haben ein Zwangsverfahren gegen Camper an der Zornigen Ameise eingeleitet. Ein Teil des als Grünfläche ausgewiesenen Geländes soll jetzt offiziell als Campingplatz genutzt werden dürfen, ein anderer Teil aber geräumt werden, weil er innerhalb der Bauverbotszone an Gewässern liegt. Die vor der Vertreibung stehenden Camper wenden sich nun mit einem Hilferuf an die Bezirksvertretung.

„Seit 40 Jahren stehen unsere Mobilheime auf dem Campingplatz Zornige Ameise. Im Lauf der Zeit sind da zwei Generationen groß geworden“, schreiben die Camper an die Bezirksvertreter. „Jeder Baum, jeder Strauch ist uns hier bekannt, weil wir die Pflanzen meist selbst eingepflanzt haben. 40 Jahre herrschte hier Harmonie zwischen Mensch und Natur, und jetzt nicht mehr?“

Rechtslage spricht gegen Camper

Die Rechtslage, auf die sich Bauaufsicht, Landschafts- und Wasserbehörde berufen, spricht allerdings eindeutig gegen die Camper. Es gab nie eine Baugenehmigung für den Platz, und die dort errichteten Gebäude sind nach Einschätzung der Bauaufsicht „formell und materiell illegal“. Deshalb will die Stadt jetzt mit Ordnungsverfügungen die Räumung erzwingen.