Essen. .

Bei einem Brand im dritten Stock der Nova Vita-Residenz an der Bismarckstraße ist am frühen Morgen die 83-jährige Bewohnerin des Apartments zu Tode gekommen. Experten der Polizei und Brandsachverständige prüfen derzeit, ob ein unsachgemäßer Umgang mit am Bett aufgestellten medizinischen Geräten das Feuer ausgelöst haben kann. Die Frau war erst aus einem Vortag aus einem Krankenhaus in die Residenz umgezogen

Nach Angaben der Feuerwehr waren kurz nach drei Uhr zwei Alarme gleichzeitig bei der Leitstelle eingelaufen. Die automatische Brandmeldeanlage der Seniorenresidenz hatte ausgelöst, während eine Pflegerin die Feuerwehr angerufen hatte. Feuerwehrsprecher Mike Filzen: „Der Brand war zu diesem Zeitpunkt bereits so weit entwickelt, dass sie keine Chance hatte, in die Räume hinein zu kommen.“

Denn das Feuer muss sich schnell und mit großer Intensität in dem Apartment im dritten Stock ausgebreitet haben: Als die Löschtrupps eintrafen, schlugen bereits die Flammen aus dem Balkonfenster. Mit der Drehleiter von der Goethestraße aus und mit Löschtrupps im Flur des Gebäudes, die sich Wasser aus einem Wandhydranten versorgten, begannen die Löschtrupps die Brandbekämpfung. Als die Retter in die brennende Wohnung eindrangen, fanden sie die Bewohnerin tot auf dem Fußboden. Der Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen.

Drei Bewohner wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht

Parallel zur Brandbekämpfung begann die Bergung gefährdeter Heimbewohner. Insgesamt 20 Bewohner auf dem Brandflur und einem weiteren wurden in Sicherheit gebracht, dabei setzten die Löschtrupps zum Schutz der Senioren auch Fluchthauben ein. Die Geborgenen wurden im Foyer der Seniorenresidenz betreut und vom Notarzt versorgt. Drei Bewohner wurden mit Herz- und Kreislaufproblemen vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Filzen: „Das Geschehen hatte sie sehr aufgeregt.“

Nach dem Ende der Löscharbeiten zeigte sich, wie intensiv das Feuer gewesen war. Fenster- und Balkonteile waren weggeschmort, der Beton in der Decke war in Teilen abgeplatzt. „Wenn so etwas bei einem Feuer passiert, sprachen wir von Temperaturen von 800 bis 1000 Grad“, sagt Filzen.

Nach einer Brandnachschau begannen Ermittler des Kommissariates 11 mit der Suche nach der Brandursache. Inzwischen haben sie Fremdverschulden ebenso ausgeschlossen wie vorsätzliche Brandstiftung und sprechen von einer „technischen Brandursache“, ausgelöst von Elektronikgeräten direkt neben dem Bett. Sie werden jetzt untersucht, um zu überprüfen, ob unsachgemäßer Umgang das Feuer ausgelöst hat.