Gelsenkirchen/Essen. . 500 Reisende eines Zugs der Eurobahn mussten Dienstagabend kurz vor dem Hauptbahnhof Gelsenkirchen evakuiert werden. Der Zug war gegen einen Feuerlöscher gefahren, den Unbekannte auf die Gleise gelegt hatten. Die Strecke war zeitweise in beiden Richtungen gesperrt.

Der Lokführer der Eurobahn 89891 merkte Dienstagabend kurz vor Einfahrt in den Bahnhof Gelsenkirchen einen lauten Schlag am Triebkopf des Zugs. Er leitete sofort eine Schnellbremsung ein. Bundespolizisten stellten fest, dass Unbekannte einen fünf Kilogramm schweren Feuerlöscher in das Gleis gestellt hatten. Der Zug wurde so stark beschädigt, dass er auf freier Strecke halten musste.

Eine weitere Eurobahn, die im Bahnhof Gelsenkirchen warten musste, wurde zur Evakuierung der Reisenden genutzt. Innerhalb von 20 Minuten verließen 500 Reisende den Unfallzug. Nachdem Techniker der Eurobahn die Beschädigung begutachtet hatten, konnte der Zug selbstständig zum Betriebswerk in Hamm-Heessen fahren. Die Polizei suchte per Hubschrauber nach den Tätern - ohne Erfolg.

Bundespolizei sucht Zeugen

Die Bahnstrecke zwischen Essen - Altenessen und Gelsenkirchen Hbf war in der Zeit von 18:31 Uhr bis 20:32 Uhr in Teilen gesperrt. Es kam zu erheblichen Störungen im Bahnverkehr: 15 Züge verspäteten sich insgesamt um 450 Minuten. Zehn Züge wurden umgeleitet. Ein Zug fiel aus und bei zwei weiteren Zügen kam es zu Teilausfällen.

Die Bundespolizei sucht Zeugen, die Personen an oder auf der Bahnstrecke im Bereich Hördeweg/ Schwarzmühlenstraße oder im Bereich des Sportplatz gesehen haben oder denen ein roter fünf Kilogramm schwerer Feuerlöscher gestohlen wurde. Zeugen können sich unter der kostenfreien Servicenummer der Bundespolizei 0800 / 6 888 000 melden.