Essen. . Bei Standorten für zusätzliche Flüchtlingsheime wird die SPD auf Verteilungsgerechtigkeit achten. Das haben Politiker gestern bei einem Besuch des Übergangsheimes an der Lohstraße in Essen-Bedingrade angekündigt. Zugleich nehmen sie Kritik an der Kommunikation des Landes mit nach Düsseldorf.

Bei der anstehenden Debatte um Standorte für zusätzliche Flüchtlingsheime wird die SPD auf Verteilungsgerechtigkeit achten. Das haben Sozial- und Landespolitiker gestern bei einem Besuch des Übergangsheimes an der Lohstraße in Bedingrade angekündigt.

Zugleich nahmen sie Kritik an der Kommunikation des Landes mit nach Düsseldorf, sagt Landtagsmitglied Britta Altenkamp: „Es kann nicht sein, dass die Verwaltung von den Medien erfährt, dass sie ab nächste Woche Flüchtlinge aufnehmen soll. Das muss besser kommuniziert werden.“

Flüchtlings-Strom wird ansteigen

Bis November müsse die Verwaltung Standortvorschläge für die Standorte eines oder mehrerer Flüchtlingsheime vorlegen, sagen die Sozialpolitiker Dirk Heidenblut und Karla Brennecke-Roos. Denn der Strom der Flüchtlinge aus Serbien und Mazedonien werde erfahrungsgemäß bis Mitte Dezember ansteigen und danach allmählich versiegen. Heidenblut: „Deshalb brauchen wir im Dezember die Aufnahme-Kapazität.“

Ob es einen oder mehrere Übergangsheim-Standorte geben wird, ist nach Angaben des Sozialdezernates noch offen. „Wir prüfen gerade den Bedarf“, sagt Thomas Römer, Geschäftsbereichsbeauftragter des Dezernenten. „Wir wissen, es kommen laufend neue Flüchtlinge, und das wird bis Mitte Dezember so weiter gehen.“ Dagegen steht inzwischen fest, dass die Turnhalle an der Lohstraße garantiert bis zum 31. Oktober wieder leer gezogen sein wird. Das hat die Stadt von der Bezirksregierung schriftlich bekommen.