Straßenbahn 105 auf Abwegen in Essen - Evag entschuldigt sich
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Essen. . Die Durchsage des Fahrers der 105 ist eine schlichte: „Ich habe mich verfahren“, gibt der Straßenbahnlenker bekannt. An der Haltestelle “Fliegenbusch“ biegt die 105 nach Borbeck ab statt geradeaus nach Frintrop weiterzufahren. Die Evag entschuldigt sich dafür, dass die Bahn auf Abwege kam.
Durchsagen des Fahrers wegen technischer Störungen oder weil ein Brummifahrer die Größe seines Lkws unterschätzt hat und sich deshalb in den Oberleitungen verfangen hat, ist man als regelmäßiger Fahrgast einer Straßenbahn gewöhnt. Aber manchmal schafft es die Evag dann doch, zu überraschen – etwa am Montagabend, als die Linie 105 an der Haltestelle „Fliegenbusch“ nicht weiter Richtung Frintrop rollte, sondern nach rechts in Richtung Borbeck abbog. Der Fahrer meldete schlicht: „Ich habe mich verfahren.“
Eine verfahrene Situation, die bei den Tram-Passagieren immerhin überwiegend schmunzelnd aufgenommen worden ist – auch wenn diese für Schienenfahrzeuge eher ungewöhnliche Fehlleistung durchaus mit kleinen Unannehmlichkeiten für sie verbunden war: Mussten sie doch an der Haltestelle „Schloss Borbeck“ die Bahn verlassen, um mit der 103 wieder eine Station zurückzufahren, wo sie in die nächste 105 steigen mussten.
„Wir müssen uns bei den Fahrgästen in aller Form entschuldigen“
„Wir müssen uns bei den Fahrgästen in aller Form entschuldigen“, räumt daher auch Evag-Sprecher Olaf Frei ein. „Bei Bussen würde man eine solche Meldung wohl eher erwarten“, lächelt er. „Aber auch Bahnen sind in der Lage abzubiegen, und wenn die Schienen sich kreuzen, ist eine Weiche dafür zuständig, dafür zu sorgen, dass die Tram auf den richtigen Weg zu gerät.“ So hätte es auch in diesem Fall sein sollen, aber: „Es saß ein sehr junger Kollege am Steuer, der gerade mit der Ausbildung fertig war,“ so Frei. „Er hat schlicht die Weichenstellung nicht beachtet.“
Protest gegen EVAG-Masten
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Mit dem Schreck in dieser Situation habe der unerfahrene Fahrer erst mal genug Lehrgeld bezahlt, Repressalien oder gar eine Entlassung habe er wegen des Fauxpas’ nicht zu befürchten, so Frei. Gut so, denn wer weiß, ob der junge Fahrer dann nicht noch auf die schiefe Bahn geraten würde.
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