Bei Evonik entsteht ein Daumenkino der A 40-Sperrung in Essen
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Essen. Andreas Seemann und Stefan Holtick fotografieren vom Evonik-Hochhaus aus täglich die gesperrte A40. Für ihre Kollegen im Konzern dokumentieren sie den Baufortschritt direkt unter ihrem Fenster. Klar ist: Bis Ende September wird das Foto-Projekt durchgehalten.
Andreas Seemann und Stefan Holtick haben sozusagen den Logenplatz. Von ihrem Büro in der neunten Etage des Evonik-Hochhauses, gleich gegenüber vom Hauptbahnhof, haben die beiden einen Traumblick auf die Großbaustelle der A40.
Statt Auto-Kolonnen bewegen sich seit Wochen nur Baufahrzeuge auf den Helbingbrücken unter ihnen - für die beiden Evonik-Mitarbeiter ist das ein ganz neuer Blick aus ihrem Fenster.
Die A40-Baustelle haben sie zur Dokumentation gemacht: Täglich fotografiert Andreas Seemann die gesperrte Autobahn aus dem Büro. Nicht immer um die gleiche Zeit, wie der 30-Jährige einräumt. „Aber ich versuche, den Blickwinkel in etwa gleich zuhalten.“
Nur am Wochenende ruht das Projekt
Auf den täglich aufeinanderfolgenden Fotos sind die Unterschiede zugegebenermaßen nicht allzu offensichtlich. Aber über einen längeren Zeitraum betrachtet, werden die Baufortschritte sichtbar. „Es geht auf der Baustelle erstaunlich gut voran“, merkt Seemann an.
Seit der A40-Sperrung Anfang Juli sind so schon weit über zwei Dutzend Fotos zusammengekommen. Nur am Wochenende ruht das Fotoprojekt. „Da komme ich nicht extra zur Arbeit“, lacht Seemann.
Idee kam nach Kollegen-Anfragen
Die Fotos stellt er seinen gesamten Kollegen im internen Evonik-Netzwerk „Connections“ zur Verfügung, und sie stoßen dort durchaus auf Interesse. Denn viele laden sie sich sogar auf ihre Rechner herunter. Evonik-Mitarbeiter waren es auch, die Seemann auf die Idee gebracht haben. „Kollegen, die früher in Essen gewohnt haben, wollten sehen, wie es auf der A40 aussieht. So entstanden die ersten Fotos“, erzählt Seemann, der in der IT-Sparte des Chemiekonzerns arbeitet.
Die A40-Sperrung von oben
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Um die Dokumentation während seines Urlaubs im August nicht zu unterbrechen, musste sein Bürokollege Stefan Holtick einspringen. „Kein Problem. Es gehörte eben zu meinen täglichen Aufgaben. Schließlich dauert es ja nur wenige Minuten, bis man das Foto vom Handy hochgeladen und eingestellt hat“, meint der 28-Jährige.
Bis Ende September werden beide weiter fleißig dokumentieren. Was sie dann mit der Foto-Reihe machen? „Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht“, so Seemann. Vielleicht eine Art „Daumenkino“, meint Holtick.
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