Essen. Nachdem eine 41-jährige Essenerin zunächst ihre siebenjährige Tochter und danach sich selbst tötete, sucht die Staatsanwaltschaft weiter nach dem Motiv. Ein Fremdverschulden schließt Staatsanwältin Elke Hinterberg nach wie vor aus.
Das Motiv für die Familientragödie von der Emmastraße in Rüttenscheid wird wohl rätselhaft bleiben. Davon geht Staatsanwältin Elke Hinterberg aus. „Es gibt keinen Abschiedsbrief und auch sonst keinen erkennbaren Anlass“, sagte Hinterberg fünf Tage nach der Tötung einer Siebenjährigen durch ihre Mutter, die sich danach selbst umbrachte.
Gespräche mit Angehörigen und Bekannten hätten auch keinen Aufschluss darüber geben können, was die 41-Jährige zu ihrer Verzweiflungstat trieb. „Sie muss sich in einem absoluten Ausnahmezustand befunden haben“, sagte ein Ermittler. Wie im Nachhinein bekannt wurde, litt die Frau unter offenbar schweren Depressionen und befand sich in ärztlicher Behandlung.
Staatsanwältin schließt Fremdverschulden aus
Wie die NRZ berichtete, wurden die beiden Leichen am vergangenen Samstag in dem Kinderbett der Wohnung entdeckt, nachdem der besorgte Ehemann, der seit nicht allzu langer Zeit getrennt von seiner Frau lebte, die Polizei benachrichtigt hatte (die NRZ berichtete).
Ein Fremdverschulden am Tod von Mutter und Kind schließt die Staatsanwältin nach wie vor aus. Die Auswertung der Spuren habe keine anderen Hinweise ergeben als die auf einen Suizid, wie es die Todesermittler der Kriminalpolizei recht schnell vermutet hatten. Bekanntlich war die Tatwaffe ein scharfes Haushaltsmesser, mit dem die Frau ihrer Tochter und sich selbst nach Auskunft der Mordkommission „massive und tödliche Halsverletzungen“ zufügte. Die Familientragödie von der Emmastraße hatte für Fassungslosigkeit und eine große Anteilnahme in Rüttenscheid gesorgt.