Essen. . Knapp drei Wochen vor der Eröffnung fehlt immer noch die Genehmigung für das Essener Stadiondach. Seit April liegt der dafür erforderliche Antrag beim Bauministerium vor - „jedoch ohne die zwingend erforderlichen gutachterlichen Nachweise – bis heute“.

Die Spielzeit läuft ab, das Publikum bangt: Die einen vertändeln in solchen Situationen die dollsten Chancen vor dem Tor, die anderen sind die Ruhe selbst. Bei der städtischen Grundstücksverwaltung GVE gehören sie offensichtlich zur zweiten Kategorie, denn keine drei Wochen vor der Eröffnung des Stadions ist das Dach desselben noch immer ohne Genehmigung.

Rund 14.700 Quadratmeter Netto-Dachfläche, 1.300 Tonnen Stahl – als die Unger Steel Group ihre eigene Dachkonstruktion beschrieb, schimmerte die Begeisterung aus jeder Zeile. „Einzigartig“ sei das Werk, „und in der Verwendung äußerst praktikabel“. Aber was hilft all dies, wenn die Stadt Essen die Genehmigung verweigert, weil hier eine so genannte „ungeregelte“ Bauart angewandt wurde? Dann geht der Bauherr eben zum Land, genauer: zum Bauministerium und beantragt eine Einzelfall-Genehmigung. Seit April liegt der dafür erforderliche Antrag vor, wie Ministeriums-Sprecher Bernhard Meier auf NRZ-Anfrage bestätigte, „jedoch ohne die zwingend erforderlichen gutachterlichen Nachweise – bis heute“.

Bei der GVE versucht man zu beruhigen und erklärt den Zeitverzug mit dem Umstand, dass zunächst der falsche Gutachter beauftragt worden sei. Jetzt ist das korrekte Gutachten in Arbeit, hieß es, und das bescheinigt dem Stadiondach die gewünschte Belastbarkeit: „Es ist unstrittig, dass das funktioniert“, so GVE-Chef Andreas Hillebrand. Ende der Woche will man das Papier einreichen, irgendwann Anfang August dürfte dann die Genehmigung kommen. Kurz vor der 90. Minute sozusagen. Anders wäre auch schlecht.

Essen aus der Luft

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Essener Stadion fast fertig

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