Oberhausen. Bei der Saisoneröffnung enttäuschte der Regionalligist Rot-Weiß Oberhausen beim 0:3 gegen den Oberligisten KFC Uerdingen. Trainer Mario Basler ärgerte sich besonders über einen unnötigen Platzverweis - und flüchtete sich in altbekannte Phrasen.
„Ärgerlich“ war das erste Wort, das Cheftrainer Mario Basler nach dem Testspiel gegen KFC Uerdingen herausbrachte, mit dem er alles umschrieb und beschrieb, was ihm aufgefallen war und sein Missfallen erregt hatte. Ken Asaeda war der Hauptgrund für die Beurteilung, denn der Japaner, dem eine wichtige Rolle im defensiven Mittelfeld zugedacht ist, handelte sich für ein absurdes Tackling im Mittelkreis eine Rote Karte ein, die ihn für einige Wochen aus dem Verkehr ziehen dürfte. Die gesamte Mannschaftsleistung (Ausnahme wieder mal die überdurchschnittlich guten Torleute) war mäßig bis dürftig, das Ergebnis (3:0 für die Krefelder) zwar nebensächlich, aber auch ärgerlich.
„Vielleicht“, flüchtete Basler sich in die alte Phrase, „war das der Warnschuss zur rechten Zeit.“ Einige Leute – aus dem Kader wie aus dem Umfeld – hätten nach der sehr ordentlichen Leistung beim 0:0 gegen den PSV Eindhoven schon „alles in Ordnung“ gesehen und sich daher in Sicherheit und Zuversicht gewiegt: „Das Spiel gegen Uerdingen hat gezeigt, dass wir noch sehr viel tun müssen.“
Trost vom Ex-Rot-Weißen Musa Celik
Was es vor allem – und jetzt mal im Vergleich zum Oberligisten Uerdingen – gezeigt hat: Eine neue Mannschaft wächst nicht innerhalb weniger Wochen heran. Der KFC hatte bereits in der letzten Saison eine starke Truppe, die zur neuen Spielzeit punktuell verstärkt worden ist. Das war der größte Unterschied.
Einen Trost bekamen die Kleeblätter ausgerechnet von einem Ex-Rot-Weißen. Musa Celik, wie Monir Ibrahim zum festen Stamm gehörend, blieb sachlich: „Ergebnisse in Vorbereitungsspielen sagen nichts, gar nichts. Osnabrück hat in der Vorbereitung alles verloren, gewinnt aber das erste Meisterschaftsspiel. Alle müssen auf dem Teppich bleiben. Ich wünsche RWO weiter alles Gute.“ Die Sache mit dem „Teppich“ wird Mario Basler gefallen. Er äußerte sich ähnlich: „Wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen.“
Vorstellungs- und Talkrunde entfiel
Im Vergleich zu den Vorjahren stand am Samstag das sportliche Programm ganz klar im Vordergrund bei der Saisoneröffnung. Alleine schon deshalb, weil sich neben der „Ersten“ auch die U 23 sowie die beiden Bundesliga-Nachwuchsteams den RWO-Fans vorstellen konnten. Zumindest auf dem grünen Rasen. Eine Vorstellungs- und Talkrunde wie in den Vorjahren entfiel dagegen. Nicht verzichten mussten die RWO-Anhänger auf die Autogrammstunde. Etwa eine halbe Stunde nach der Partie gegen Uerdingen hatten sich die Regionalliga-Kicker wieder im Stadion eingefunden und schrieben fließig Autogramme. Neben dem Sport gab es im evo-Leistungszentrum auch Angebote für die ganze Familie, wie etwa das Torwandschießen für die kleinen Besucher.
Vor dem Meisterschaftsstart am 3. August gegen RW Essen bestreitet RWO noch zwei Tests. Am Donnerstag tritt das Basler-Team um 18.30 Uhr an der Dohlenstraße gegen den Bezirksligisten SF Königshardt an und sollte sich hier den angesammelten Frust von der Seele schießen. Am Freitag dürfte dazu weniger Gelegenheit bestehen, denn dann kommt Bundesligaaufsteiger Fortuna Düsseldorf ins Niederrheinstadion.