RWE - Eröffnung des neuen Stadions an der Hafenstraße in Essen gerät zur Posse
•
Lesezeit: 2 Minuten
Essen.. Die offizielle Eröffnung des neuen Essener Stadions an der Hafenstraße gerät immer mehr zur Posse. Nun soll doch eine Mannschaft von Rot-Weiss Essen zum Auftakt spielen. Christian Hülsmann, Aufsichtsratsvorsitzender des Traditionsvereins, mochte kein weiteres Öl ins Feuer gießen. RWE-Fans sollten sich allerdings noch nicht zu früh freuen.
Oberbürgermeister Reinhard Paß ließ am Dienstag über seine Pressestelle mitteilen, der Ablauf der Veranstaltung sei mit allen Beteiligten einvernehmlich festgelegt. Und: „Der Verein Rot-Weiss Essen bestreitet an diesem Tag ab 11 Uhr das erste Spiel.“
Also Kommando zurück? Nein, nein! RWE-Fans sollten sich nicht zu früh freuen. Denn der Text an die Presse verschweigt, dass es sich bei besagtem Eröffnungsspiel um die Partie einer RWE-Nachwuchsmannschaft handeln wird und nicht etwa um ein Spiel der ersten Elf. Wie berichtet, hatte RWE mit dem Bundesligisten Borussia Mönchengladbach einem prominenten Gegner abgesagen müssen.
"Wir halten den Ball flach"
Christian Hülsmann, Aufsichtsratsvorsitzender des Traditionsvereins, mochte kein weiteres Öl ins Feuer gießen. „Wir halten den Ball flach und freuen uns auf das neue Stadion.“ Auf der Jahreshauptversammlung werde er dafür werben, dass es bei der Eröffnungsfeier nicht zu einem Fan-Boykott kommt, so der ehemalige Stadtdirektor und Sportdezernent.
Den einen oder anderen dürfte trösten, dass die Jugendmannschaften des Traditionsvereins in der höchsten Spielklasse antreten. Für erstklassigen Fußball ist am 12. August also gesorgt, auch weil im Anschluss an das Eröffnungsspiel die Frauenmannschaften der SG Schönebeck und des 1. FFC Frankfurt zu einem Freundschaftsspiel gegeneinander antreten.
Geplant sei ferner ein Rahmenprogramm, ganz nach dem Motto „Ein Stadion zum Anfassen“. Zwischen Vertretern der Verwaltung, des Bauherrn GVE sowie von Rot-Weiss Essen und der SG Schönebeck kam es dazu am vergangenen Montag zu einem Treffen, das - wie die Stadt hervorhebt - seit zwei Wochen anberaumt gewesen sei. Nicht, dass der Eindruck entsteht, hier werde etwas mit der heißen Nadel gestrickt.
Weitere Details zur Einweihungsparty sollen in vier Wochen der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Ein Veranstaltungsprofi soll inzwischen mit im Boot sein. Der Fan-Protest im Internet findet derweil Anklang. Die Facebook-Gruppe „Wir sind keine Statisten“ zählte am Dienstag schon 1204 Unterstützer.
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.