Essen. Ein Besuch bei den Entsorgungsbetrieben ist nicht nur eine Überraschung für die Geruchsnerven.Bei der Aktion „WAZ öffnet Pforten“ stellten die Besucher fest: Hier ist alles eine Nummer größer

Abfall ist dreckig und stinkt! Wie soll es da erst bei den Entsorgungsbetrieben Essen (Ebe) aussehen, die allein 500 Tonnen Hausmüll am Tag durch die Gegend karren? „Überhaupt nicht so wie erwartet“, sagten sich viele der Gewinner der Sommeraktion „WAZ öffnet Pforten“, die auf dem zentralen Betriebshof an der Pferdebahnstraße nach Herzenslust herumschnüffeln durften.

„Und so sieht ein Müllwagen von innen aus“, verkündet Ebe-Werk­stattleiter Thorsten Thielsch, während er die Plastikbahnen am Heck des 26-Tonners lüftet und einen Blick ins schwarze Loch gewährt. Irene Kinzel steht auf den Zehenspitzen, schaut sich die mehrteilige Presse an, das gefräßige Maul vor dem dicken Bauch des Brummis, und nickt anerkennend.

Besuch bei der ebe

WAZ-Leser besichtigen die ebe.
WAZ-Leser besichtigen die ebe. © WAZ FotoPool
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WAZ-Leser besichtigen die ebe.
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WAZ-Leser besichtigen die ebe.
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WAZ-Leser besichtigen die ebe.
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WAZ-Leser besichtigen die ebe.
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WAZ-Leser besichtigen die ebe.
WAZ-Leser besichtigen die ebe. © WAZ FotoPool
WAZ-Leser besichtigen die ebe.
WAZ-Leser besichtigen die ebe. © WAZ FotoPool
WAZ-Leser besichtigen die ebe.
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WAZ-Leser besichtigen die ebe.
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WAZ-Leser besichtigen die ebe.
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WAZ-Leser besichtigen die ebe.
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WAZ-Leser besichtigen die ebe.
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WAZ-Leser besichtigen die ebe.
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WAZ-Leser besichtigen die ebe.
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Aufschlussreiche eineinhalb Stunden wird sie mit ihrem Mann Horst und den weiteren neun Gewinnern der WAZ-Sommeraktion in der Ebe-Zentrale noch verbringen. Doch vor dem Rundgang übers Gelände der 51prozentigen Stadttochter gibt es für sie allerlei Informationen zu verarbeiten. Bei der Ebe geht es immerhin um 270.000 Haushalte, deren Müll täglich entsorgt wird; zwei Recyclinghöfe und vier Recyclingstationen; mehr als 250 Spezialfahrzeuge; 5500 eingelagerte Tonnen Streusalz für 200 Winterdienst-Kräfte während der kalten Jahreszeit; 1000 Mitarbeiter, alleine 80 in der Werkstatt, die sich über mehrere Hallen ausdehnt: Als Pressesprecherin der Ebe ist man große Zahlen gewöhnt. Bettina Hellenkamp beantwortet dabei auch die kritischen Fragen zu Winterdienst, Straßenreinigung und verschmutzten Containerstandorten offen und gibt zu bedenken: „Leider werden unsere Mitarbeiter unterwegs oft gescholten, aber nur selten gelobt.“

„14 Tonnen können wir mit der Hebebühne tragen“

Wenn es vor dem Ortstermin nicht schon so war, dann haben die Gäste nach dem Rundgang „ihre“ Ebe sicher ein bisschen mehr lieb. Und das liegt auch am hemdsärmeligen Werkstattleiter, der Einblick in sein aufgeräumtes Reich gewährt. Selbst die leicht bekleideten Damen an den Wänden haben seine Leute abgeklebt. „Also so eine saubere Werkstatt habe ich selten gesehen“, lobt ein Besucher. Und eine für so großes Gerät auch nicht. „14 Tonnen können wir mit der Hebebühne tragen“, erläutert Thorsten Thielsch und deutet auf eine der Reparaturplätze, wahrscheinlich höchstens für die mittelgroßen Lkw geeignet.

Den Kopf in den Nacken legen müssen die Gäste auch, nachdem sie Reparatur- und Karosseriewerkstatt sowie die Halle für die firmeneigenen TÜV- und Sicherheitsprüfungs-Abnahmen („jedes Fahrzeug zwei Mal jährlich“) besichtigt haben. Denn im Innenhof wachsen sechs große Holzkegel in 15 Meter Höhe. „Hier wird ein Teil unseres Salzvorrats, gemischt mit Wasser, gelagert“, erklärt Thielsch und rudert mit den Armen, um zu erklären, wie die Sole in die drumherum drapierten Streuwagen kommt. Thielsch klopft auf einen der orangenen Schneepflüge: „Das sind die Neuen, die sind jetzt aus Plastik.“

„Ein großer Müllwagen kostet um die 180.000 Euro“

Eine wahre Materialschlacht erwartet die Gäste, nachdem sie die tropisch-stickige Waschhalle hinter sich gelassen haben – der einzige Ort, an dem es nicht so gut riecht. In Reih und Glied geparkt stehen auf dem zweiten zentralen Hof etliche Kehrmaschinen, Mülltransporter, die großen Müllwagen neben den noch größeren Sattelschleppern für den Containerdienst. „Wie viel Geld steht hier wohl?“, fragt Egon Seiler. „Ein großer Müllwagen kostet um die 180.000 Euro, aber alle hier zusammen, das weiß ich auch nicht“, zuckt Thielsch mit den Schulter.

„Kann man sich denn mal in so einen Wagen hineinsetzen?“, fragt Irene Kinzel. Natürlich kann man. Zehn Minuten später hocken sie und Egon Seiler neben Thorsten Thielsch im Cockpit eines 26-Tonners. Thielsch tippt auf einen Bildschirm in Navi-Größe: „Unsere Fahrzeuge sind alle mit einer Kamera ausgerüstet.“ Irene Kinzel ist angetan von ihrem Ausflug, denn: Vorgestellt hätte sie es sich so bei der Ebe nicht: „Viel schmutziger und kleiner.“ Nein, schmutzig ist es an der Pferdebahnstraße nicht. Und kleiner? Eher eine Nummer größer.