Essen. . Zu Beginn der Grillsaison verstärken die Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) ihre Präsenz in den Parks. Zwei Teams mit jeweils einem Auto und vier Mitarbeitern hat die EBE allein am Pfingstsonntag durch acht Grünanlagen geschickt. Und der Wachdienst von Grün & Gruga ist auch abends unterwegs.
Mit Sonderschichten, Wochenendeinsätzen und Nachtarbeit soll in der aktuellen Grillsaison für mehr Sauberkeit in Grünanlagen gesorgt werden. „Wir müssen bedarfsgerechter reinigen lassen“, hatte Grün & Gruga-Sprecher Eckhard Spengler im April angekündigt und das Gespräch mit den Entsorgungsbetrieben Essen (EBE) gesucht. Mit Erfolg: Am sonnigen Pfingstwochenende hatte das neue Konzept, das Ostern erstmals getestet worden war, seine erste Bewährungsprobe; Anfang Juni folgt die nächste Extraschicht.
Zwei Teams mit jeweils einem Auto und vier Mitarbeitern hat die EBE am Pfingstsonntag durch acht Grünanlagen geschickt: von der Brehminsel über den Kaiser-Wilhelm-Park bis zum Park Am Hallo. Wie viel Müll dabei eingesammelt wurde, lasse sich noch nicht beziffern, sagt EBE-Sprecherin Bettina Hellenkamp. „Da müssen wir warten, bis wir die Wiegescheine aus Karnap bekommen. Aber das Gewicht ist ja nicht allein ausschlaggebend: Schon ein paar Flaschen und Verpackungen können eine Wiese ziemlich verdrecken.“
Wurfmüll einiger weniger
In der Regel handle es sich um den Wurfmüll einiger weniger, die den Weg zum Papierkorb scheuen, sagt Hellenkamp. „Da muss die Stadt ihren Bürgern hinterherräumen.“ Wenn das am Sonntag geschieht, damit Spaziergänger ihren Park in halbwegs sauberem Zustand vorfinden, wird es besonders teuer: „Wir müssen ja Feiertagszuschläge zahlen.“ Dabei werden Grünanlagen im Sommer ohnehin dreimal wöchentlich gereinigt, viel frequentierte wie der Schlosspark in Borbeck sogar fünf Mal.
Die Mängel solch festgezurrter Putzpläne ließen sich nach manchem warmen Wochenende besichtigen: Da häufte sich im zentral gelegenen Stadtgarten, im Krupp-Park und im Uni-Park der Müll. „Am Pfingstmontag sah es dort dagegen ordentlich aus“, sagt Spengler. Der Sondereinsatz habe sich gelohnt und werde in diesen drei Parks schon am 10. Juni (Sonntag nach Fronleichnam) wiederholt.
Weil man den Bürgern nicht nur hinterherräumen will, sondern auf ihre Einsicht setzt, schickt Grün & Gruga auch einen Wachdienst in die Parks – nach Feierabend. „Die Leute kommen erst abends, dann sind auch wir unterwegs und bitten die Griller, ihren Müll später wegzuräumen.“ Knöllchen habe man am Pfingstwochenende dagegen nicht verteilt; die Beweispflicht gestalte sich zu schwierig. „Wir wollen den Leuten die Wertschätzung für ihre Parks vermitteln.“