Essen. . Die Staatsanwaltschaft Essen hat nun auch offiziell ein Ermittlungsverfahren gegen die Verantwortlichen des Entsorgungsunternehmens Harmuth eingeleitet.
Die Staatsanwaltschaft Essen hat nun auch offiziell ein Ermittlungsverfahren gegen die Verantwortlichen des Entsorgungsunternehmens Harmuth eingeleitet. Nachdem vergangene Woche bei einer Kontrolle auf dem Firmengelände in Bergeborbeck drei Container mit PCB-haltigem Bauschutt entdeckt worden waren, hat die Staatsanwaltschaft Essen hat nun auch offiziell ein Ermittlungsverfahren gegen die Verantwortlichen des Entsorgungsunternehmens Harmuth eingeleitet.
Laut Behördensprecherin Anette Milk besteht der Anfangsverdacht des unerlaubten Umgangs mit gefährlichen Abfällen. Dies sei nicht das erste Ermittlungsverfahren gegen Harmuth, erklärte Anette Milk, dabei sei es bisher nicht um gravierende Fälle gegangen.
"Wir wollen die Vorgänge aufgeklärt sehen"
Die SPD im Essener Norden sieht sich angesichts der jüngsten PCB-Funde in ihrem Misstrauen gegenüber Harmuth bestätigt: „Genau davor haben wir immer gewarnt“, sagte Friedhelm Klix, SPD-Vorsitzender in Bergeborbeck/Bochold.
„Wir wollen die Vorgänge aufgeklärt sehen, und wir wollen wissen, was alles in der Vergangenheit vorgefallen ist.“ Laut Klix müssten die Rückstände aus dem Verbrennungsofen bei Harmuth auf PCB untersucht werden: „Wenn da etwas gefunden wird, muss die Anlage sofort stillgelegt werden.“
Ungereimtheiten im Betriebstagebuch
Darauf wies für die CDU auch Ratsfrau Jutta Eckenbach hin: „Hier muss Transparenz geschaffen werden.“ Dies scheint dringend geboten: Laut Umweltdezernentin Simone Raskob seien bei der Überprüfung Ungereimtheiten im Betriebstagebuch aufgefallen. Die Bezirksregierung nahm gestern noch einmal Proben am PCB-Bauschutt, ebenso wurden die Mitarbeiter medizinisch untersucht.