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Zu den Kunden der Dortmunder Firma Envio, die im Frühjahr durch einen PCB-Skandal in die Schlagzeilen geriet, zählte auch eine Firma aus Kray. Ein Mitarbeiter war extrem hohen Schadstoffbelastungen ausgesetzt.

Wie jetzt bekannt wurde, richtete der Essener Eisen- und Metallhandel von Juli 2009 bis April 2010 Bleche für Envio zu. Hierbei war ein Mitarbeiter PCB-Belastungen von 160 Milligramm pro Kilo ausgesetzt, was eine mehr als dreifache Grenzwertüberschreitung bedeutet. Dem Mitarbeiter wurde eine Blutprobe entnommen, das Ergebnis der Untersuchung liegt derzeit noch nicht vor.

Weitere Mitarbeiter in der Werkshalle hätten in klimatisierten Fahrzeugen gearbeitet, seien nicht mit dem krebserregenden PCB in Kontakt gekommen, teilt Detlef Feige vom Presseamt der Stadt mit. Anwohner seien zudem zu keiner Zeit gefährdet gewesen; hierzu habe man umfangreiche Messungen angestellt.

Krayer Firma arbeitete an Aufklärung der Vorfälle mit

Die Werkshalle der Krayer Firma, die kooperativ an der Aufklärung der Vorfälle mitgearbeitet habe, sei zwischenzeitlich fachmännisch gereinigt worden. Bei erneuten Schadstoffuntersuchungen seien keine erhöhten PCB-Werte mehr festgestellt worden, so teilt Detlef Feige weiter mit.

Weitere Essener Firmen haben - laut Presseamt - nicht für die Dortmunder Envio gearbeitet. Nach Bekanntwerden des PCB-Skandals hatte die Bezirksregierung Arnsberg den Kommunen die Kundenliste zugesandt; diese hatten daraufhin die Untersuchungen eingeleitet.