Sieben Tonnen PCB-Müll bei Essener Entsorgungsfirma gefunden
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Essen. . Sieben Tonnen PCB-haltige Abfälle sind auf dem Gelände einer Essener Entsorgungsfirma gefunden worden. Laut Umweltministerium besteht der Verdacht der illegalen Sondermüll-Entsorgung. Die Firma besitzt demnach keine Genehmigung zur PCB-Entsorgung.
Auf dem Gelände der Essener Entsorgungsfirma Harmuth sind über sieben Tonnen PCB-haltiger Abfälle entdeckt worden. Es handelt sich dabei um festes Material, Bauschutt und Kehricht, das „mehr als 50 Milligramm PCB pro Kilo enthält“, sagte eine Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf.
Die Abfälle waren in der vergangenen Woche bei einer Anlagen-Überwachung entdeckt worden. Laut Umweltministerium besteht der Verdacht der illegalen Sondermüll-Entsorgung. „Wir sind eingeschaltet“, bestätigt ein Sprecher von Umweltminister Johannes Remmel (Grüne). Das „schwebende Verfahren“ wolle die Landesregierung zunächst nicht kommentieren.
Lieferwege des Bauschutts verfolgt
Offenbar hatten Kontrolleure der NRW-Umweltbehörde die Lieferwege des Bauschutts verfolgt und waren dabei auf die Essener Firma gestoßen, die keine Genehmigung zur PCB-Entsorgung besitzt.
Ob Mitarbeiter des Entsorgungs-Unternehmens mit den Abfällen in Berührung gekommen sind, wird noch überprüft. Die drei Container stehen nun im so genannten Sicherstellungsbereich des Firmengeländes. „50 Milligramm pro Kilo sind nicht wenig, sind keine spaßige Angelegenheit. Das Zeug eignet sich mit Sicherheit nicht dazu, dass man Kinder darin spielen lässt“, erklärt der Sprecher des Landesamtes für Natur-, Umwelt und Verbraucherschutz, Peter Schütz. Die Bezirksregierung ermittelt nun.
Dichtungsmasse aus einer Schulsanierung
Harmuth-Geschäftsführer Stefan Strüngmann erklärte dieser Zeitung, es gehe um Dichtungsmasse aus einer Düsseldorfer Schule, die kürzlich saniert worden sei. Der Abfall solle in der Müllverbrennungsanlage Herten entsorgt werden. „Wir haben dort in vier bis sechs Wochen einen Termin. Es wäre nicht sinnhaft gewesen, das Material auf dem Schulhof stehen zu lassen“, so Strüngmann. Zudem sei nie geplant gewesen, den Bauschutt im eigenen Müllofen zu verbrennen.
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