Essen. . An vereinzelten Schulen in Essen haben sich die ersten Abiturienten zum Nachschreiben gemeldet. In der Mathe-Grundkurs-Klausur am 10. Mai hatte es missverständliche Aufgabenformulierungen gegeben.

An vereinzelten Schulen in Essen haben sich die ersten Abiturienten zum Nachschreiben gemeldet. In der Mathe-Grundkurs-Klausur am 10. Mai hatte es missverständliche Aufgabenformulierungen gegeben.

Nein, so schlimm wie 2008 ist es nicht. Darin sind sich Lehrer und Schulleiter einig: Damals mussten die Abiturienten des Landes in der Mathe-Leistungskurs-Klausur eine komplizierte Geometrie-Aufgabe lösen, die nach allgemeinem Dafürhalten als viel zu umfangreich eingeschätzt wurde. Danach wusste ganz NRW, was ein „Oktaeder“ ist – eine doppelte Pyramide.

In diesem Jahr hat es in der Mathe-Grundkurs-Klausur am 10. Mai missverständliche Aufgabenstellungen gegeben – bis Montag müssen sich die Schüler entscheiden, ob sie die Klausur wiederholen möchten. An den Essener Schulen schätzt man, dass die Zahl der Wiederholer im Rahmen bleibt, denn: „Es besteht ja auch die Chance, sich zu verschlechtern“, sagt Erich Oberpichler, der stellvertretende Leiter des Gymnasiums Überruhr. Die Note wird vorher nicht mitgeteilt. In seinem Haus sind 26 Abiturienten betroffen.

An vereinzelten Schulen haben sich die ersten Abiturienten bereits zum Nachschreiben gemeldet. Alle Schüler, die die Klausur geschrieben haben, sind gestern von ihren Schulen informiert worden, dass sie sich bis Montag überlegen können, die Klausur zu wiederholen. Zentraler Nachschreibe-Termin: Donnerstag, 26. Mai.

Missverstädnliche Aufgabestellung

Schon drohen neue Probleme: Denn an jenem Donnerstag finden vielerorts mündliche Abiturprüfungen statt. „Eine mündliche Abiturprüfung plus eine Klausur, das ist den Schülern nicht zuzumuten“, sagt Heinz Depping vom Mädchengymnasium Borbeck. „Dann muss man die mündliche Prüfung verschieben.“

Die missverständlichen Aufgabenstellungen waren nicht wenigen Pädagogen aufgefallen – und so gab es, sozusagen in letzter Sekunde, noch die Anweisung aus Düsseldorf, beim Verteilen der Klausuren Satzpassagen aus der Aufgabenstellung zu streichen. „Auch nach den Änderungen hat es aber bei Schülern Irritationen gegeben“, berichtet Udo Brennholt, Leiter des Gymnasiums Nordost. Anders ist es am Maria-Wächtler-Gymnasium in Rüttenscheid gelaufen: „An uns sind nach dem Schreiben der Klausur keine Meldungen herangetragen worden“, sagt Oberstufenkoordinator Johannes Wemßen.