Essen. . Das Evangelische und und das Katholische Krankenhaus St. Josef in Werden wachsen enger zusammen. Sie wollen sich ein zentrales Operations-Zentrum teilen. Entstanden sind, im ersten Bauabschnitt, der bereits in Betrieb ist, sieben Operationssäle.

Mit einem zentralen Operations-Zentrum wachsen Evangelisches und Katholisches Krankenhaus St. Josef in Werden enger zusammen. Bislang verfügten beide Krankenhäuser über je drei Operationssäle aus den 1970er und späten 1980er Jahren. Doch alle sechs entsprachen nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. „Wir haben die Säle zwar immer wieder nachgerüstet“, sagt der ehemalige Geschäftsführer des St. Josef-Krankenhauses Franz Löhr, doch im Laufe der Jahre sei man trotz Nachrüstung an Grenzen gestoßen.

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So fragte Löhr nach Fördermitteln – und die Bezirksregierung fragte zurück: Wieso zwei Häusern, die fachlich ohnehin schon eng vernetzt zusammen arbeiten und baulich mit einem Tunnel verbunden sind, mit neuen OPs ausstatten, wenn man einen zentralen Bereich schaffen und damit die Kosten reduzieren kann? Sieben Jahre nach Antragstellung kommt die mit 10 Millionen vom Land geförderte Baumaßnahme nun zum Abschluss. „Der Bau war ein Kraftakt. Nicht nur, dass wir selbst 5 Millionen Euro aufbringen mussten“, sagt Löhr. Auch baulich sei die Umsetzung in Hanglage schwierig gewesen.

Zusätzlicher Aufwachraum für Kinder

Entstanden sind, im ersten Bauabschnitt, der bereits in Betrieb ist, sieben Operationssäle mit Reinluft-Systemen und modernen bildgebenden Verfahren. „Wir können jetzt die Bilder, die während der Operation mit dem Endoskop gemacht werden, per Videokonferenz in den Hörsaal übertragen.“ Lückenlos sei zudem die Überwachung und Datenaufzeichnung, „das ermöglicht es uns genau nachzuvollziehen, wie es einem Patienten wann ging.“

Drei weitere OPs werden derzeit mit Hochdruck im zweiten Bauabschnitt fertiggestellt. Ebenso der Bereich, in den Patienten zur Vorbereitung auf einen Eingriff und zum Aufwachen nach der Operation gebracht werden. Dieser verfügt über elf Bettenplätze. „Für Kinder haben wir einen zusätzlichen Aufwachraum mit fünf Betten eingerichtet. Das ermöglicht es Eltern, in der Aufwachphase bei ihren Kindern zu sein“, sagt Löhr.

"Auslastung ist gut"

Besichtigt werden können die Operationssäle des zweiten Bauabschnitts sowie der Aufwachsbereich am Samstag beim Tag der offenen Tür. Anschließend sollen auch diese in Betrieb genommen werden. Überkapazitäten angesichts der Schaffung vier zusätzlicher OP-Säle fürchtet Löhr nicht. „Wir nutzen ja schon jetzt einen Saal mehr als vor der Baumaßnahme und die Auslastung ist gut.“ Was nicht zuletzt an der steigenden Zahl ambulanter Eingriffe liege.