Essen. . Essener CDU-Mitglieder wie Jutta Eckenbach bedauern den Rücktritt von Bundespräsident Christian Wulff. Gleichzeitig betont etwa Franz-Josef Britz, dass die Aufhebung der Immunität das Fass zum Überlaufen gebracht habe. Wulff sei im Amt nicht mehr tragbar gewesen.
Der Rücktritt des Bundespräsidenten hat bei der Essener CDU auch Bedauern ausgelöst - wenngleich sich viele Christdemokraten einig sind, dass der Schritt unvermeidlich war:
Franz-Josef Britz: „Es ist schade, aber Christian Wulff war im Amt nicht mehr tragbar. Der Antrag auf Aufhebung der Immunität hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Die Medien haben Dinge gefunden, die er nicht erklären konnte. Der Rücktritt zeigt aber, dass unsere Demokratie in der Lage ist, so lche Dinge zu bewältigen.“
Jutta Eckenbach: Ich finde es sehr bedauerlich, dass Christian Wulff zurückgetreten ist. Es war eine Kampagne gegen ihn, mit der er professioneller hätte umgehen müssen. Ich bin aber überzeugt davon, dass bei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nichts herauskommen wird. Wir verlieren einen guten Bundespräsidenten.
Siegfried Brandenburg: Christian Wulff hätte von Anfang an offener mit den Vorwürfen gehen ihn umgehen müssen. So etwas mache ich nicht über meinen Anwalt, da gehe ich ans Mikrofon und sage: „So ist das gewesen.“ Am Ende war er im Amt nicht mehr zu halten. Ich finde trotzdem schade, dass er zurückgetreten ist.
Thomas Kufen: Ich denke, es war am Ende einfach ein bisschen viel auf einmal. Wenn man jeden Punkt, den man Christian Wulff vorwirft, für sich sieht, dann hätte er nicht zurücktreten müssen. In der Summe aber und wegen der ungeschickten Reaktionen war es folgerichtig. Seine Begründung fand ich honorig.