Essen. Auf das friedlichste Weihnachtswochenende seit Jahren blickt 2011 die Essener Polizei zurück. Bei einigen Einsätzen mussten die Beamten jedoch resolut durchgreifen: In einer Wohnung „begrüßte“ ein Mann die Polizei mit einem Küchenmesser.
Am frühen Heiligmorgen randalierte ein 25-Jähriger in Kupferdreh und griff andere Gäste an. Als die Beamten den stark alkoholisierten Mann aus einer Kneipe an der Bahnstraße holen wollten, attackierte der die Polizisten. Die setzten einen Einsatzstock ein. Den Feiertag verbrachte auch der Mann im Polizeigewahrsam.
Knapp zwölf Stunden später wurde ein 27-jähriger Frohnhausener renitent. Obwohl Nachbarn und die Polizei dem betrunkenen Mann kurz vor 2 Uhr am ersten Weihnachtstag helfen wollten, seine Wohnung in der Paul- Goerens- Straße zu finden, weigerte er sich, seine Wohnung zu betreten. Als seine einzigen Aktivitäten sich plötzlich gegen die Helfer richteten, durfte er den Weihnachtstag unter polizeilicher Beobachtung verleben.
Handfester Einsatz in Stadtmitte
Wenige Minuten später sorgten zwei junge Gelsenkirchener in der Stadtmitte für einen handfesten Polizeieinsatz. Zunächst fiel ein 24-Jähriger in einer Diskothek auf der Viehofer Straße unangenehm auf. Zeugen riefen den Sicherheitsdienst, als der leicht alkoholisierte Mann einen weiblichen Gast massiv bedrängte. Als die alarmierten Polizisten den Mann überprüften, kam ein 26-jähriger, bis dahin unbeteiligter Gast dazu, beleidigte massiv die Beamten und störte die Arbeit der Polizei. Gemeinsam gingen die beiden Männer die Beamten an. Während der 26- Jährige nach Abschluss der Anzeigenbearbeitung die Innenstadtwache verlassen durfte, wurde dem 24-jährigen Gelsenkirchener eine Blutprobe entnommen, bevor er sich zur Ausnüchterung niederlegen durfte.
Küchenmesser in der Hand
Am Abend des ersten Weihnachtstages riefen Nachbarn die Polizei zum Kraienbruch in Geschede. Eine 23-jährige Mieterin war offenbar mit ihrem 26-Jährigen Freund aus Gelsenkirchen in heftigen Streit geraten. Als die besorgten Nachbarn die Polizisten um Hilfe riefen und diese an der geschlossenen Wohnungstür versuchten zu schlichten, wurden sie beschimpft. Als nach geraumer Zeit der Freund die Türe öffnete, mussten die Beamten schnell handeln. Zur ersten persönlichen Begrüßung hatte der Freund ein Küchenmesser in die Hand genommen. Nachdem Mann und Messer getrennt waren und die Mieterin überprüft wurde, griff der Mann plötzlich die Beamten an. Reizgas beendete schnell seinen Auftritt. Während die Polizisten dem Gelsenkirchener auf der Wache die Augen ausspülten, durfte die inzwischen beruhigte Frau bei ihrem Kind in der Wohnung bleiben.