Essen. Neue Werkstätten und Ateliers in leerem Bürogebäude: Nach rund zehn Jahren Leerstand werden jetzt rund 850 Quadratmeter des Hauses an der Schützenbahn 19 bis 21 neu belebt – mit Künstlern. Die Finanzierung des Gesamtprojekts erfolgt auch aus Geld, das vom Kulturhauptstadtjahr übrig blieb.

Ganz früher war das hier ein Tanzcafé für Alleinstehende, es muss einigermaßen plüschig gewesen sein. Jedenfalls, so erzählt man sich, gab es Telefone auf den Tischen, die zur Anbandelung dienten, quasi fernmündlich und doch mit Blickkontakt. Heute, in Zeiten von „Skype“-Internet-Webcam-Telefonie, klingt das reichlich anrührend. Später war dann RTL Fernsehen hier drin, und dann kam lange – nichts.

Nach rund zehn Jahren Leerstand werden jetzt rund 850 Quadratmeter des Hauses an der Schützenbahn 19 bis 21 neu belebt – mit Künstlern. Das unscheinbare Gebäude liegt direkt gegenüber vom Rathaus und soll künftig freien Künstlern als Werkstatt, Atelier und Ausstellungsraum dienen. Man bezahlt zwischen 2,50 und 3,50 Euro monatlich pro Quadratmeter und Monat, inklusive Strom und Heizung.

Kirche bietet Freiraum

Joscha Hendricksen ist Sprecher der Künstlergruppe
Joscha Hendricksen ist Sprecher der Künstlergruppe "Freiraum", die die ehemalige Lukaskirche in Holsterhausen gestaltete. Foto: Oliver Müller © WAZ FotoPool
"Freiraum zeigt Freiraum" heißt die Ausstellung, die noch bis zum 26. März in der ehemaligen Lukaskirche zu sehen ist. Foto: Oliver Müller / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Freiraum zeigt Freiraum" heißt die Ausstellung, die noch bis zum 26. März in der ehemaligen Lukaskirche zu sehen ist. Foto: Oliver Müller / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Freiraum zeigt Freiraum" heißt die Ausstellung, die noch bis zum 26. März in der ehemaligen Lukaskirche zu sehen ist. Foto: Oliver Müller / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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"Freiraum zeigt Freiraum" heißt die Ausstellung, die noch bis zum 26. März in der ehemaligen Lukaskirche zu sehen ist. Foto: Oliver Müller / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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"Freiraum zeigt Freiraum" heißt die Ausstellung, die noch bis zum 26. März in der ehemaligen Lukaskirche zu sehen ist. Foto: Oliver Müller / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Freiraum zeigt Freiraum" heißt die Ausstellung, die noch bis zum 26. März in der ehemaligen Lukaskirche zu sehen ist. Foto: Oliver Müller / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Freiraum zeigt Freiraum" heißt die Ausstellung, die noch bis zum 26. März in der ehemaligen Lukaskirche zu sehen ist. Foto: Oliver Müller / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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"Freiraum zeigt Freiraum" heißt die Ausstellung, die noch bis zum 26. März in der ehemaligen Lukaskirche zu sehen ist. Foto: Oliver Müller / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Freiraum zeigt Freiraum" heißt die Ausstellung, die noch bis zum 26. März in der ehemaligen Lukaskirche zu sehen ist. Foto: Oliver Müller / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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"Freiraum zeigt Freiraum" heißt die Ausstellung, die noch bis zum 26. März in der ehemaligen Lukaskirche zu sehen ist. Foto: Oliver Müller / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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"Freiraum zeigt Freiraum" heißt die Ausstellung, die noch bis zum 26. März in der ehemaligen Lukaskirche zu sehen ist. Foto: Oliver Müller / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
"Freiraum zeigt Freiraum" heißt die Ausstellung, die noch bis zum 26. März in der ehemaligen Lukaskirche zu sehen ist. Foto: Oliver Müller / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool
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Dramatische Geschichte

Dies könnte also das gute Ende einer ziemlich dramatischen Geschichte werden; im Kulturhauptstadt-Sommer hatten freie Künstler das leere Gebäude des DGB nebenan kurzzeitig besetzt; „Freiraum“ nannte sich die Initiative, man forderte lautstark mehr Platz für die künstlerisch Freischaffenden der Stadt. Das Ganze ging so weit, bis sich auch die Stadtspitze einschaltete, und so sprach Kulturdezernent Andreas Bomheuer gestern bei der offiziellen Schlüsselübergabe von „fruchtbarem Humus“, der in der Nord-City gedeihen möge, denn an einer Entwicklung des schwierigen Quartiers hin zu einem Kreativviertel haben alle Interesse – die Geschäftsleute, die Stadt, die Stadtvermarkter. Den Kontakt zur Immobilienbesitzerin hatte die Essener Wirtschaftsförderung (EWG) hergestellt.

Vielleicht hat Bomheuer nicht ganz Unrecht: Demnächst sitzen die Folkwang-Designer auf Zollverein, “dann orientiert sich ohnehin vieles mehr in Richtung Norden“, prophezeit der Dezernent. Und: Direkt um die Ecke hat die Folkwang-Uni schon leere Büros bezogen, gleich an der Viehofer Straße. Nur ein Provisorium, aber vielleicht eins, das in die richtige Richtung weist – ach ja, und der Unperfekthaus-Ableger „Mehrgenerationenhaus“ ist ebenfalls gestartet, auch gleich um die Ecke.

"Kunsthaus Essen" übernimmt formale Trägerschaft

Für drei Jahre ist jetzt ein Vertrag unterschrieben worden; die formale Trägerschaft übernimmt der Verein „Kunsthaus Essen“. Dessen Vorsitzender Johannes Gramm legt Wert auf die Feststellung, dass das Kunsthaus, das seinen Sitz an der Rübezahlstraße in Rellinghausen hat, „hier nichts okkupiert, sondern nur verwaltend tätig ist“. Etwa zehn Räume könnten als Werkstätten oder Ateliers genutzt werden, es lägen bereits knapp 50 Bewerbungen vor. Eine Jury entscheidet über die Zusammensetzung der Mieter. Dass man sich angesichts der guten Nachfrage die Räume wird teilen müssen, war vermutlich schon vorher allen Beteiligten klar.

Die Finanzierung des Gesamtprojekts erfolgt übrigens auch noch aus Geld, das vom Kulturhauptstadtjahr übrig blieb. Darauf wies Ex-2010-Direktor Dieter Gorny hin.