Essen. . Weltrekordversuch: Stuntman Heiko von der Schlippen hat sich für den guten Zweck 100 Anker-Piercings unter die Haut setzen lassen. Bei der Aktion in Essen wurde Geld für krebskranke Kinder gesammelt - 100 Euro pro Piercing-Stein.

Stuntman Heiko von der Schlippen, bekannt als „Stuntman mit Herz“, hat sich innerhalb von drei Stunden 100 Mal piercen lassen. Den Weltrekordversuch nimmt er für krebskranke Kinder auf sich. U.a. stehen die Ludolf-Brüder und Ralf Richter hinter der Aktion.

„Fünf Minuten Konzentration brauch’ ich jetzt, damit ich den Schmerz nicht mehr spüre.“ Doch Heiko von der Schlippen - bekannt als „Stuntman mit Herz“ - wird vor seinem Weltrekordversuch nicht zur Ruhe kommen. Die drei Damen, die ihm in den kommenden Stunden Anker-Piercings unter die Haut setzen werden, sie haben Fragen, die Presse sowieso und hinter allen Fenstern: Schaulustige.

Nun kann man nicht sagen, dass von der Schlippen eben jene Schaulustigen nicht gerufen hätte. Einen Weltrekordversuch will er wagen. 100 Piercings in drei Stunden, „wenn das klappt, wird der Versuch ins Guinness-Buch der Weltrekorde aufgenommen.“ Der Stuntman weiß, wovon er da spricht. Bereits vor einigen Monaten glückte ein Versuch, bei dem er sein großes Rücken-Piercing nachstechen ließ, „außerdem haben wir am gleichen Tag 82 Steine gesetzt“, sagt Sonja Scholz. Heute wie damals, im Kölner Bordell Pascha, greift sie zu einem medizinischen Instrument, mit dem man ansonsten Muttermale entfernt, stanzt Loch um Loch in von der Schlippens Rücken.

100 Euro Spendenbeitrag pro Piercing-Stein

Nun muss man sagen: Die Aktion verursacht Schmerzen und ist überdies ziemlich verrückt und eigentlich geht’s auch nicht um den Weltrekord-Versuch, sondern um Geld, um 10 000 Euro, um genau zu sein. „Alle Aktionen, die ich in den letzten dreieinhalb Jahren gemacht habe, haben Geld eingespielt, das ich für Kinder gespendet habe.“ Der Schauspieler Ralf Richter steht hinter der Aktion, die Schrott-Platz-Brüder „die Ludolfs“ sind in des Stuntmans Verein organisiert sowie zahlreiche mehr oder minder bekannte Seriendarsteller aus dem Privatfernsehen.

Rekordversuch

Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte "Purzel" statt. © WAZ FotoPool
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte "Purzel" statt. © WAZ FotoPool
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte "Purzel" statt. © WAZ FotoPool
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte "Purzel" statt. © WAZ FotoPool
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte "Purzel" statt. © WAZ FotoPool
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte "Purzel" statt. © WAZ FotoPool
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte "Purzel" statt. © WAZ FotoPool
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte "Purzel" statt. © WAZ FotoPool
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte "Purzel" statt. © WAZ FotoPool
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte "Purzel" statt. © WAZ FotoPool
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte "Purzel" statt. © WAZ FotoPool
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte
Für den guten Zweck fand der Weltrekordversuch von Heiko van der Schlippen in der Gaststätte "Purzel" statt. © WAZ FotoPool
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100 Euro Spendenbeitrag pro Piercing-Stein waren beim Weltrekordversuch im Gasthaus „Zum Purzel“ aufgerufen. Die Piercerinnen gleichwohl arbeiteten umsonst, stellten auch das Material nicht in Rechnung. „So kommen die 100 Euro pro Stein voll den Kinderprojekten zugute. Keine Verwaltungsgebühr, kein Tralala “, erklärte auch Gastwirt Purzel Przybyla, „und wenn keine 100 Spender zusammenkommen, legen wir das Geld so zusammen.“ Die Resonanz auf den Aufruf zum Weltrekordversuch für den guten Zweck war indes wetterbedingt gering, der Biergarten blieb weitgehend leer, derweil Schlagersänger und Feuerspucker Marc Maree und ein Horst-Schlämmer-Imitator um Stimmung bemüht waren.

Teil der Spenden für leukämiekrankes Kind in Heiligenhaus

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Horst Brzoska, Vater eines Jungen, der in den Genuss eines Teils der Spendensumme kommen soll, war trotz der geringen Besucherzahl begeistert: „Es ist einfach toll, dass mein Sohn eine solche Hilfe bekommt“, sagt Brzoska. Sein heute 12-jähriger Filius trug im Frühjahr bei einer Verpuffung schwere Verletzungen davon, „60 Prozent der Haut waren danach verbrannt.“ Mehrere Operationen waren nötig, spezielle Behandlungen, die die Krankenkasse nicht zahlte. Die Rechnungen sind zwischenzeitlich beglichen, „aber es stehen weitere Behandlungen an.“ Treuhänderisch soll das Geld verwaltet werden, bis der Junge es benötigt.

Weitere Beträge aus dem 10 000 Euro-Spendentopf sollen an die Kinderkrebsklinik am Essener Uniklinikum fließen, „und ein leukämiekrankes Kind in Heiligenhaus bekommt einen Teil.“ Alle Vorreden sind gehalten, Marc Maree hat noch einmal versucht, das Publikum anzuheizen, da zieht sich der Stuntman in eine Galerie neben dem Gasthaus zum Purzel zurück, nimmt Platz auf einer Massageliege. Die Kamera für den Guinness-Weltrekord läuft bereits mit, als ihm die Piercerinnen Sonja Scholz, Sabine Engelbrecht und Bianca Thofern den Rücken vereisen. Noch könnte von der Schlippen zurück – will er aber nicht. „Ich hatte in meinem Job Unfälle, nach denen ich im Koma lag. Da werde ich das hier auch durchstehen.“ Planmäßig in drei Stunden.