Essen. . Nach Rückschlägen durch namhafte Messe-Abwanderungen wie die Fibo holt die Messe Essen mit der „Hogatec“ ab September 2012 eine neue Ausstellung nach Essen. Dass die Hogatec der Messe Essen allzu rasch entwächst, steht nicht zu befürchten.

Weil in den begrenzten Hallen der Messe Essen kein Wachstum mehr möglich war, wanderten zuletzt namhafte Messen wie die Fibo in andere Städte ab. Die Messe legte ein Sanierungskonzept vor, will sich künftig als Anbieter für mittelgroße Ausstellungen in der hart umkämpften Messelandschaft etablieren – und kann nun mit der Ansiedlung der Fachmesse „Hogatec“ einen ersten Erfolg verbuchen.

Als wichtigste Messe für Hotellerie und Gastronomie bespielte die Hogatec bislang die Hallen der Messe Düsseldorf. Doch dort konnte man den Wünschen der Fachbesucher – rund 30 000 wurden bei der letzten Veranstaltung gezählt – den bislang eher technischen Schwerpunkt um weitere Angebote auszuweiten, nicht nachkommen. „In Düsseldorf sind und waren wir aufgrund der Überschneidungen zu unseren übrigen Messen in den Angebotsbereichen Food und Beverage limitiert“, erklärte der Düsseldorfer Messechef Werner Dornscheidt.

Messe Essen bietet reichlich Fläche

Da die Messegesellschaften Essen und Düsseldorf bereits bei verschiedenen Auslandsprojekten gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit gemacht habe, wie Essens Messe-Geschäftsführer Frank Thorwirth erklärt, wolle man nun die Kooperation ausweiten, um die Hogatec auch als Anbieter der Getränke- und Lebensmittelwirtschaft nach vorn zu bringen.

Dass die Hogatec der Messe Essen allzu rasch entwächst, steht indes nicht zu fürchten. Bislang reichten Hallenflächen von 40 000 bis 45 000 Quadratmeter aus. Selbst wenn ob der Angebotserweiterung mehr Fläche benötigt würde, könnte die Essener Messegesellschaft diese problemlos anbieten.

Begrüßt wird die Neukonzeptionierung auch vom Messebeirat: „Das Einzugsgebiet besitzt enormes Besucherpotenzial für die Gastro-Industrie“, erklärt Paul-Werner Huppert. Unterstützung bekommen die Veranstalter - die Messegesellschaften Essen und Düsseldorf - auch von Partnern, die trotz des Standortwechsels und konzeptioneller Neuausrichtung an der Hogatec festhalten wollen. „Es ist sehr gut, dass sich die Hogatec angebotsseitig öffnet und sich stärker als bisher auf ihr natürliches, kaufkraftstarkes Einzugsgebiet fokussieren will“, unterstreicht auch Dehoga-Präsident Paul-Werner Huppert.