Essen.

Der eisige Winter 2010/2011 beschert den Bürgern ein kostspieliges Nachspiel. Denn die Kosten für den Winterdienst der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) lagen mit drei Millionen Euro drei Mal so hoch wie zuvor von der Verwaltung kalkuliert.

Die Schlussabrechnung steht noch aus, da die Zahlen des Tiefbauamtes noch nicht vorliegen. Soviel steht aber fest: Gebührenzahler müssen für die kommenden Jahre mit einem saftigen Aufschlag rechnen. Wen es tröstet: Die Verwaltung kann die zusätzlichen Kosten für 2010 auf die kommenden beiden Jahre verteilen.

Intern ziehen die städtische Dienststellen nach wie vor Lehren aus dem Schnee-Chaos, das vor allem dem öffentlichen Nahverkehr so sehr zu setzte, dass Busse und Bahnen über Tage in ihren Depots blieben. Auch deshalb hat die Verwaltung die Streupläne jetzt überarbeitet. Aufgenommen wurden sämtliche Straßenabschnitte, auf denen die Evag und Partnerunternehmen unterwegs sind sowie jene Straßen, an denen Zufahrten zu Feuerwehr, Rettungsdiensten, Krankenhäusern und Polizei liegen.

Streupläne werden überarbeitet

Unterm Strich liegen die Veränderungen der Strecke, die geräumt werden muss, im Vergleich zum gültigen Streuplan bei unter fünf Prozent. Der Streuplan A umfasst künftig 730 Kilometer statt wie bisher 745 Kilometer an verkehrswichtigen Straßen, der Streuplan B zählt 85 Kilometer statt 105 Kilometer. Eine Überarbeitung des Streuplans C mit 250 Kilometern Strecke und 50 000 Quadratmetern zu streuender Fläche steht noch aus. Mitte Juli soll der Rat die neuen Streupläne absegnen, in Kraft treten sie erst zum 1. Januar 2012.

Winter in Kettwig

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Bis dahin wird die Stadt die Organisation des Winterdienstes weiter verbessern müssen. Als zuständige Aufsichtsbehörde für den Öffentlichen Personennahverkehr hat sie der Evag bereits Einiges ins Stammbuch geschrieben.

Die erheblichen Beeinträchtigungen des Straßenbahnverkehrs seien darauf zurück zu führen, dass Schnee nicht richtig geräumt wurde und Pkw auf den verengten Straßen zu dicht an den Gleisen parkten. Durch eine bessere Koordination zwischen der Stadtverwaltung und den Entsorgungsbetrieben ließe sich dies vermeiden. Eine Erkenntnis, die auch im Rathaus bereits gereift ist. Die Bezirksregierung verlangt ferner künftig mehr Schneewachen und Geräte zum Schneeräumen, der Schnee müsse auf geeigneten Flächen abgekippt werden. Und das Streusalz dürfe so schnell nicht noch einmal ausgehen.