Essen. . Nach einer Studie des Bundes für Umwelt und Naturschutz, laut der giftige Weichmacher häufig in Spielzeugen in Kitas gefunden wurden, will das Essener Viererbündnis aus CDU, FDP, Grünen und EBB alle Kitas prüfen lassen.

Gefährdet krebserregendes Spielzeug die Kleinen in den Essener Kitas? Einer Studie des Bundes für Umwelt und Naturschutz zufolge, finden sich die giftigen Weichmacher dreimal häufiger in Kitas als in privaten Haushalten. Zwar gelten seit 2007 neue gesetzliche Regelungen, doch für Turnmatten oder Hüpfbälle beispielsweise gibt es nach wie vor kein „Phthalat-Weichmacher-Verbot“. Das ruft nun die Ratsfraktionen von CDU, Grünen, FDP und EBB auf den Plan, die im Umweltausschuss die Stadtverwaltung aufforderten, kurzfristig alle Kitas zwischen Kettwig und Karnap auf mögliche Belastungen hin zu untersuchen und dabei den freien Trägern anzubieten, sich dieser Prüfung anzuschließen.

Untersuchung kann Monate dauern

Über die Ergebnisse, mögliche Gesundheitsgefahren, Kosten für die Sanierung von Fußböden, Einrichtungsgegenständen und den Austausch von Spielmaterial wollen die Ratsfraktionen informiert werden. Für die SPD, die grundsätzlich die Forderung ebenfalls unterstützt, machte ihr umweltpolitischer Sprecher Hans Aring allerdings deutlich, „dass diese Untersuchung bei 240 Kitas in Essen mehrere Monate dauern könnte“. Deshalb hält es Aring für angebracht, das Thema zunächst im Jugendhilfeausschuss am 12. April weiter zu diskutieren. Bis dahin will die Stadt die Frage klären, wie die Prüfung zeitnah umgesetzt werden kann.