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Am Ufer des Baldeneysees tut sich was: „Gold Bar“-Gastronom Patrick Sokoll will dort ein „Lounge-Bar-Restaurant“ eröffnen, auf einem idylle-verdächtigen Gelände am Fischlakener Ufer, in einem denkmalgeschützten Fachwerkhaus.
Peter Fox hat den Traum vom „Haus am See“ besungen, Patrick Sokoll macht ihn nun wahr: Am 1. Mai will er sein gleichnamiges „Lounge-Bar-Restaurant“ am Baldeneysee eröffnen, auf einem idylle-verdächtigen Gelände am Fischlakener Ufer, gleich neben der Segelschule Aloahe. Ein prächtiges Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert steht hier, „uralt, viel älter als der See“, sagt Sokoll. Seit Ewigkeiten habe es Gaststätten beherbergt, zuletzt die „Bauernstube“.
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Nun ist Sokoll das gelebte Gegenteil von Bauernstuben-Romantik: Einst betrieb er den Second-Hand-Laden „Amsterdam“ am Isenbergplatz, 2006 eröffnete er ebendort die Gold-Bar, drei Jahre später den Gold-Club im Girardethaus. Der Klamottenladen ist Geschichte, die beiden anderen Läden genießen Kultstatus. Und auf nicht weniger scheint der Mitdreißiger Sokoll auch am See zu zielen: „Vom Schnitzel-Pommes-Draußen-nur-Kännchen-Kram halte ich nichts, das soll hier eine bunte, entspannte, generationen-offene Wirkungsstätte werden.“
Klingt alles ziemlich trendig
Den Garten will er mit Baumscheiben und Korb-Betten möblieren, Spielgeräte aufstellen. Weil man ohnehin nicht mit dem Auto vorfahren kann, wird es eine Fahrrad-Haltestelle geben. Hier sollen Kinder spielen und Erwachsene Zeitung lesen können. „Das wird der Garten für Leute, die keinen haben.“ Ein Garten, in dem italienischer Kaffee serviert wird, in dem man auch abends noch bleiben darf. Koch Jonas Depiereux wird täglich ein Fisch-, ein Fleisch- und ein vegetarisches Gericht kochen. Kleine Auswahl, große Qualität, so seine Formel.
Klingt alles ziemlich trendig und hat die Eigentümerfamilie überzeugt, die aus mehreren Interessenten für die Gaststätte auswählen konnte. Dass Patrick Sokoll Anfang des Jahres einen langfristigen Pachtvertrag bekam, mag mit daran liegen, dass er bei allem Neuerungsdrang auch der Historie des Hauses Rechnung trägt. Derzeit wird es denkmalgerecht renoviert, davor wirbt ein Schild selbstbewusst: „Haus am See. Der Volksmund nennt es Gold am See.“
Dass er seine beiden städtischen Goldkinder in Zukunft vernachlässigen werde, müsse niemand befürchten. Neben drei festen Mitarbeitern hat er etwa 30 studentische 400-Euro-Kräfte; weitere 15 sollen im neuen Laden arbeiten. Für Sokoll, der in Bredeney und Werden aufwuchs, ist das „Landhaus mediterraner Art“ wahr gewordener Traum und neues Domizil. Doch während Peter Fox von 20 Kindern und 100 Enkeln singt, geht’s bei ihm eine Nummer kleiner: „Die moderne Patchwork-Familie ist als Gast willkommen.“