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Die Evag startet mit dem Pilotprojekt "Bus-Coaches". Die ersten 14 Jugendlichen sind jetzt auf der Linie 170 im Einsatz. Sie sollen dafür sorgen, dass es im Linienbus friedlich zugeht - und positiv auf Gleichaltrige einwirken.
Morgens um halbacht ist die Welt häufig nicht mehr in Ordnung im Linienbus. Schüler drängen mit schweren Tornistern hinein, lärmen, rangeln. Schüler sollen nun dafür sorgen, dass es ruhiger zu geht und friedlicher. „Bus-Coaches“ nennt die Evag ihr Pilotprojekt „für mehr Zivilcourage“. Die ersten 14 „Bus-Coaches“ sind nun auf der Linie 170 unterwegs.
Positive Erfahrungen in Duisburg
Die Jugendlichen besuchen die Hauptschule Schetters Busch an der Bonifaciusstraße in Kray. Alle haben sich freiwillig gemeldet für dieses Projekt. Die Verkehrsbetriebe in Duisburg - inzwischen Partner der Evag im gemeinsamen Unternehmen „Via“ - haben damit positive Erfahrungen gesammelt. Die Idee dahinter: Die Schüler sollen auf Gleichaltrige einwirken, wenn es im Bus zu heiß hergeht, wenn sie sich streiten oder einfach nur daneben benehmen.
Polizei mit "an Bord"
In Rollen- und Gruppenspielen wurden die „Bus-Coaches“ auf ihre Aufgabe vorbereitet. Wie spreche ich meine Mitschüler an? Wie reagiere ich auf Provokationen? Wann wende ich mich lieber an den Busfahrer oder an den Schulleiter? „Wir haben ihnen erklärt, dass es einen Unterschied gibt zwischen petzen und einer Mitteilung an die Schulleitung oder an uns“, sagt Evag-Projektleiter Rolf Hensel. Ziel sei es, die Zahl der Beschädigungen zu reduzieren. Viele Schüler sind sich nicht bewusst, dass es sich um Sachbeschädigung handelt, wenn sie ihre Füße auf die Sitze legen und die Polster verdrecken. Deshalb ist die Polizei mit „an Bord“ im Projekt. Im Unterricht werden die Jugendlichen über das Haftungsrecht aufgeklärt.
Bei den 14 „Bus-Coaches“ der Hauptschule Schetters Busch soll es nicht bleiben. Im neuen Jahr will die Evag das Pilotprojekt ausbauen. Dann sind wieder Freiwillige gefragt.