Essen. .
Premiere für die Madsen-Fans: Die Band hat bei „1Live - Eine Nacht in Essen“ zum ersten Mal Lieder aus dem neuen Album „Labyrinth“ auf einer großen Bühne gespielt. Eine grandiose Show. Obwohl Sänger Sebastian ziemlich lädiert ist - oder gerade weil.
Gitarrist Sebastian Madsen ist lädiert. „Der Chuck Norris des Indierock“, wie er selbst feststellt. Bei einem Unfall vor einigen Wochen hat er sich das Handgelenk gebrochen. Für die Band allerdings kein Grund, den Auftritt bei „1Live - Eine Nacht in Essen“ abzusagen. Im Gegenteil: Kurzerhand haben sich die Musiker einen Leih-Gitarristen mit ins Boot geholt – und präsentieren dem Publikum im Delta-Musikpark eine beeindruckende Show.
„Ein bisschen wie der junge Grönemeyer“
Sebastian steht an diesem Abend das erste Mal „nur“ als Sänger auf der Bühne. „Normalerweise verstecke ich mich hinter meiner Gitarre, weil ich nicht tanzen kann“, entschuldigt er sich. „Das sieht nämlich ziemlich unbeholfen aus. Ein bisschen wie der junge Grönemeyer.“
Stimmt aber gar nicht. Dem Sänger scheint die größere Bewegungsfreiheit ohne Gitarre sogar ganz gut zu gefallen. Enthusiastisch hüpft er über die Bühne, lässt die Fans ins Mikrofon singen, verteilt Bier und scheint überhaupt keine Sekunde still zu stehen.
Das Publikum lässt sich vom ersten Lied an mitreißen. Arme fliegen in die Höhe, die Menge springt und tanzt. Unglaublich textsicher können die Fans nicht nur die Klassiker wie „Perfektion“ und „Vielleicht“ sondern sogar die Lieder vom neuen Album mitsingen. Und das tun sie auch. Laut.
„Essen, ich hab mich in dich verliebt“
Die Gäste an diesem Abend sind überraschend bunt gemischt. Kinder sind mit ihren Eltern gekommen. Teenie-Pärchen schauen vom Rand aus zu. Junge Indie-Fans hopsen in Kleidchen und Röhrenjeans. Und der Fanclub trägt stolz das Madsen-Logo auf der Brust.
Am Ende sind alle durchgeschwitzt und zufrieden. „Schön wieder auf der Bühne zu stehen“, freut sich Sebastian Madsen. „Essen, ich hab mich in dich verliebt.“ Was für ein schönes Kompliment. Das Publikum gibt es bestimmt gern zurück.
