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Würde es den Begriff Rockröhre noch nicht geben, so müsste er spätestens für The Sounds-Frontfrau Maja Ivarsson erfunden werden. Die hübsche Schwedin bescherte den Fans beim 1Live-Radiokonzert im Turock gemeinsam mit ihren vier Jungs das wohl energiegeladenste Konzert des Abends.
Vollgas ab der ersten Sekunde: Die schwedische Indie-Band „The Sounds“ gönnte ihren Fans beim 1Live-Radiokonzert im Turock kaum eine Atempause. Immer wieder reckte Frontfrau Maja Ivarsson ihre nur mit knappen Hot-Pants bedeckten und in High Heels endenden Beine in die Luft, spendierte den schwitzenden Zuhörern eine Bierdusche oder heizte die ohnehin energiegeladene Stimmung mit lauten „Motherfucker“ und „Bitches“-Rufen weiter an. Eine springende Menge und erstaunlich textsichere Fans waren auf ihre Frage „You wanna be right here tonight?“ wohl Antwort genug.
Über eine Stunde lang präsentierten die fünf Skandinavier alles, was sich im Laufe ihrer mittlerweile achtjährigen Karriere als absolut partytauglich erwiesen hat: Sowohl alte Stücke wie „Living in America“ von ihrem Debütalbum als auch Klassiker wie „Painted by Numbers“ trieben nicht nur Maja Ivarsson den Schweiß auf die Stirn. Zu der nur am Keyboard begleiteten Version von „Night after Night“ bewies die Blondine aber, dass sie auch leise kann.
Erfrischend anderer Synthie-Indie-Mix
Doch die Stille währte nicht lange: Eine Zigarette und ein Schluck aus ihrem Budweiser später war die 31-Jährige wieder ganz die Alte und wirbelte über die Bühne. Der Erfolg ist natürlich nicht nur den perfektionierten Live-Qualitäten der schönen Frontfrau zu verdanken.Als Grenzgänger zwischen Synthiepop und Indierock spielen sich die Skandinavier einfach direkt ins Ohr.
Und auch, wenn der von so vielen männlichen Fans erhoffte Sprung in die Menge und eine extra auf schwedisch geforderte Zugabe bei Eine Nacht in Essen ausblieben - die Skandinavier bewiesen doch eindrucksvoll, warum sie im Schnitt 200 Konzerte im Jahr spielen. In ihrer Heimat ist die fünfköpfige Kombo bei Indie-Fans bereits seit 2002 erste Adresse. Nach diesem Abend dürfte sich ihre Fangemeinde auch in Deutschland wohl noch ein Stück vergrößert haben.