Essen. Eine Vielzahl von Einsatzkräften kämpfte über Stunden gegen ein Feuer in einem Schonnebecker Mehrfamilienhaus. Brandexperten der Kripo ermitteln.
Ein verheerender Brand in einem Wohn- und Geschäftshaus in Essen-Schonnebeck hat die Feuerwehr seit 8 Uhr am Montagmorgen bis in die Abendstunden in Atem gehalten. Flammen schlugen aus dem Dach, dichter schwarzer Rauch quoll unter der Eindeckung hervor, der weithin zu sehen war. Feuerwehrsprecher Christian Schmücker berichtete, dass zwei Bewohner des Gebäudes an der Ecke Bonifaciusstraße/Matthias-Erzberger-Straße über Drehleitern gerettet werden mussten. Nach ersten Erkenntnissen haben vier Mieter, von denen sich die allermeisten ins Freie retten konnten, eine Rauchgasvergiftung erlitten. Obwohl zwei von ihnen als schwer verletzt eingestuft wurden, lehnten sie einen Transport in eine Klinik ab.
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Der Brand ist in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss ausgebrochen und fraß sich dann bis ins Dachgeschoss durch. Da die oberste Etage des Hauses nicht gedämmt war, wüteten die Flammen heftig, aber relativ kurz. Gegen 9.30 Uhr war der Brand weitestgehend gelöscht. Die Einsatzkräfte machten sich fortan auf die Suche nach Glutnestern in dem stark beschädigten Haus. Ein Statiker wurde angefordert, um zu prüfen, ob das Gebäude nach dem Durchbrennen der hölzernen Zwischendecken noch standfest ist. Es ist nicht auszuschließen, dass es abgerissen werden muss, sagte Schmücker.
Bis jedoch Klarheit über den Zustand der Immobilie herrschte, musste die Feuerwehr ihren Löschangriff aus Gründen der Sicherheit herunterfahren. Was zur Folge hatte, dass Glutnester wieder durchzündeten.
Der massive Einsatz von Löschwasser hat auch das Restaurant „Abseits“ im Erdgeschoss arg in Mitleidenschaft gezogen. Gastronom Eugen Rihovski (38) stand am Morgen vor den Trümmern seiner Arbeit. Für das Wochenende war zum zweiten Geburtstag seines Lokals eine große Feier samt Kinderfest geplant. Daraus wird nun nichts.
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Die Kreuzung Matthias-Erzberger-Straße/Bonifaciusstraße blieb während des Einsatzes gesperrt, so die Polizei. Verkehrsbehinderungen waren die Folge. Über die Warnapp Nina hatte die Feuerwehr am Morgen Anwohner aufgerufen, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Klima- und Lüftungsanlagen sollten ausgeschaltet werden.
Insgesamt waren rund 70 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst acht Stunden lang im Einsatz. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden von der Stadt in einer Notunterkunft untergebracht.
Durch die Größe des Brandereignisses sind alle Wohnungen in dem Gebäude und ein Gastronomiebetrieb im Erdgeschoss derzeit nicht mehr nutzbar. Die Anwohnerinnen und Anwohner wurden von der Stadt Essen in einer Notunterkunft untergebracht. Da die Ursache des Brandes nicht klar ist, ermitteln Brandexperten der Essener Kripo.
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