Essen-Rüttenscheid. Alte Porsches, Ford Mustangs und Jaguare fahren am Samstag (27.4.) über die Rüttenscheider Straße. Was Zuschauer bei der „Tour de Rü“ erwartet.
120 Oldtimer machen sich am Samstag, 27. April, auf den Weg zu einer besonderen Location: Das diesjährige Ziel der „Tour de Rü“ ist das Schloss Ehreshoven bei Engelskirchen, ein Drehort der beliebten ZDF-Sendung „Bares für Rares“. Zum 20. Mal startet die Oldtimer-Ausfahrt in diesem Jahr. „Es wird immer schwieriger, die ‚Tour de Rü‘ zu organisieren“, sagt Rolf Krane, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Rüttenscheid (IGR), die die Tour veranstaltet. 2024 habe man es aber noch einmal geschafft.
Das älteste Auto ist in diesem Jahr ein Ford Modell A, Baujahr 1928. „Wir freuen uns über viele Vorkriegsautos“, erklärt Krane. Außerdem können sich die Zuschauerinnen und Zuschauer zum Beispiel auf einen Rolls Royce von 1937, einen 300 PS starken Ferrari 275 GTB von 1967, ein knallrotes Corvette-Cabrio von 1964 – ebenfalls 300 PS – und zwei VW-Busse aus den 1960er Jahren freuen. Der Mercedes Benz 300 SEL ist dem legendären Rennauto „Rote Sau“ der Fahrer Hans Heyer und Clemens Schickentanz nachempfunden, mit dem sie 1971 beim Autorennen in Spa den Klassensieg holten.
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„Tour de Rü“ startet am Essener Stadtgarten
Ab 7.30 Uhr beginnt die Startaufstellung im Essener Stadtgarten hinter dem Hotel Sheraton. Um 9 Uhr startet die Tour, die Oldtimerparade zieht über die Rüttenscheider Straße. Hier haben Zuschauerinnen und Zuschauer eine gute Gelegenheit, sich die Autos anzuschauen. Dann geht es über Schwelm und Radevormwald Richtung Schloss. Die 120 Fahrer plus Beifahrer haben A- und B-Roadbücher, fahren also zwei unterschiedliche Strecken. „Es gibt eine schnelle und eine langsame Gruppe“, erklärt Claudio Schlegtendal, der Jahr für Jahr die Route der Oldtimer-Rallye plant. Die beiden Gruppen trennen sich unter anderem im Bergischen Land.
Gegen 12 Uhr kommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Schloss Ehreshoven an. Hier gibt es ein Mittagessen, die Fahrerinnen und Fahrer können sich austauschen, die Landschaft genießen oder, wenn nötig, etwas am Auto reparieren. Ein kleines Highlight: Die Oldtimer dürfen im Schlossgarten geparkt werden. Zurück nach Rüttenscheid geht es über Wermelskirchen, die Elfringhauser Schweiz und Werden.
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Programm der „Tour de Rü“: Live-Musik auf dem P2 in Rüttenscheid
Wie in den vergangenen paar Jahren ist das Ziel auch diesmal wieder der Messe-Parkplatz P2. Dorthin schwenkte man während der Corona-Pandemie um und blieb wegen logistischer Vorteile dabei: Hier wird der Straßenverkehr – anders als auf der „Rü“ – nicht behindert, Publikum und Autos haben mehr Platz, ein größeres Zelt kann aufgebaut werden.
„The Fellows“ spielen ab 15 Uhr auf dem Parkplatz Live-Musik, außerdem werden ein Biergarten und ein Kinderspielbereich aufgestellt. Ab circa 16.30 Uhr kehren die Oldtimer auf den P2 zurück und werden von Moderator Holger Ahlefelder präsentiert, der technische Einzelheiten und Geschichten zu jedem Auto bereithält. Es folgen die Siegerehrung und Preisverleihung.
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„Tour de Rü“ in Rüttenscheid: Schönste und am besten restaurierte Autos werden gekürt
Im „Concours d‘Élegance“ werden die drei schönsten Autos gekürt, im „Concours de Restauration“ wählt eine Jury aus Fachleuten die am besten restaurierten und originalgetreuesten Autos. Und dann gibt es noch einen Preis, auf den es niemand abgesehen hat: Den Pokal des Pechvogels erhält der Teilnehmer, der unterwegs die größte Panne hatte. Für Ausfälle sind Werkstatt- und Abschleppwagen mit von der Partie.
Überschattet wird die „Tour de Rü“ in diesem Jahr vom Tod von Reinhard Pietrass, der jahrelang das Programmheft der Oldtimer-Ausfahrt gestaltet hatte. Das diesjährige Heft stellte der Grafikdesigner fertig, bevor er am 14. April verstarb. Das gedruckte Exemplar konnte er nicht mehr in den Händen halten. „Wir haben einen wichtigen Mitstreiter verloren“, so Rolf Krane. „Das ist ein schwerer Schlag für uns alle – auch menschlich.“
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