Essen-Rellinghausen. Der Parkdruck in Essen-Rellinghausen wird größer. Das Essener Bürger Bündnis (EBB) will dem entgegenwirken und macht einen Vorschlag dazu.
Der Parkdruck wird in vielen Stadtteilen immer größer. Da ist auch Essen-Rellinghausen keine Ausnahme. Eine Idee, wie man dem Problem entgegenwirken könnte, kommt jetzt von politischer Seite.
Das Essener Bürger Bündnis-Freie Wähler (EBB-FW) hat für die kommende Sitzung des Stadtplanungsausschusses am Donnerstag, 18. Januar, einen Antrag zum Thema „Parken in Rellinghausen“ eingereicht.
„Den Ardeyplatz könnte man in größerem Umfang als bisher als Parkplatz nutzen, das würde Anwohnern und Geschäftsleuten in Rellinghausen helfen“, sagt Kai Hemsteeg, Fraktionsvorsitzender von EBB-FW im Rat und begründet so den Antrag seiner Fraktion.
In Essen-Rellinghausen gibt es Beschwerden über fehlende Parkplätze
Die Verwaltung soll demnach ein Konzept erstellen, um die Parkflächen auf dem Ardeyplatz auf den gesamten Platz auszudehnen. Bisher ist dort nur auf den mit einem „P“ gekennzeichneten Flächen das Parken erlaubt. Parken auf anderen Bereichen des Platzes werde vom Ordnungsamt geahndet, so Hemsteeg, der im Umfeld wohnt und die Situation auf dem Ardeyplatz deshalb nach eigenen Angaben gut kennt.
Gerade zu Schulzeiten der anliegenden Albert-Einstein-Realschule sei der Parkdruck hoch. „Der Ardeyplatz wird aktuell kaum für die Öffentlichkeit genutzt, sieht man einmal vom jährlichen Schulfest und Weihnachtsbaumverkauf ab“, so Hemsteeg. Er findet, dass ein öffentlicher Platz auch von den Bürgern genutzt werden könne.
Durch mehr Stellplätze auf dem Platz könne man der Parkplatznot im Stadtteil begegnen und unnötige Suchfahrten von Anliegern, Schulmitarbeitern sowie den aktiven Sportlern, die die dortige Turnhalle nutzten, verhindern. Das würde zur Emissionsreduzierung im Wohngebiet beitragen, argumentiert Hemsteeg in dem EBB-FW-Antrag. Er schätzt, dass etwa 40 bis 50 Autos dort Platz finden könnten.
Wohnmobile werden zunehmend zum Problem in Wohngebieten
Ausgenommen werden sollten vom Parken dort allerdings Wohnmobile, die in den Wohngebieten in Rellinghausen und Stadtwald zunehmend zum Problem würden, weil sie dort laut Hemsteeg oft über längere Zeit abgestellt würden. „Der Bedarf für Wohnmobil-Stellplätze ist da, aber die Stadt tut da nichts“, ärgert sich der Ratsherr.
Die Bewohner im Umfeld hätten aufgrund der insgesamt gestiegenen Anzahl an Fahrzeugen zunehmend Schwierigkeiten, geeignete Parkmöglichkeiten zu finden, was zu Verkehrsbehinderungen, Frustration und einem negativen Einfluss auf die lokale Lebensqualität führe, heißt es in dem Antrag.
„Weiterhin wird durch erhöhte Suchverkehre die Luftqualität der ohnehin durch Staubelastung auf der angrenzenden Frankenstraße Anlieger unnötig weiter beeinträchtigt“, sagt der EBB-Vertreter.
Eine ausgeweitete Freigabe des Ardeyplatzes für das Parken würde eine unmittelbare Lösung für dieses Problem bieten. Die Fläche des Platzes ermögliche ausreichend Raum für Parkplätze, ohne die grundlegenden Funktionen des Platzes zu beeinträchtigen. Durch diese Maßnahme könnten Anwohner und Besucher gleichermaßen von einer verbesserten Erreichbarkeit profitieren, heißt es in dem Antrag weiter.
Auch lokale Geschäfte könnten von mehr Parkplätzen profitieren
Durch die Parkplatznot sei nicht nur die Mobilität der Bürger beeinträchtigt, sondern auch lokale Geschäfte und die Wirtschaft im Umfeld würden negativ beeinflusst. Die Schaffung von zusätzlichen Parkmöglichkeiten könnte nicht nur die Verkehrssituation entspannen, sondern auch einen positiven Einfluss auf die lokale Wirtschaft haben.
Der EBB-Ratsherr hat nach eigenen Angaben schon wiederholt Beschwerden über fehlende Parkplätze gehört. So seien zum Beispiel durch die Neugestaltung der Haltestellen im Bereich Frankenstraße/Eisenbahnstraße mehrere Parkplätze vor den Geschäften entfallen.
Davon betroffen ist auch Apotheker Klaus-Hartmut Iltgen, der seit vielen Jahren die Reichsadler-Apotheke an der Frankenstraße 108 betreibt. An seiner Apotheke gebe es einen Kundenparkplatz für Patienten und Lieferanten, der für 30 Minuten genutzt werden könne. Dieser werde gut angenommen. „Die Leute, die krank vom Arzt kommen, sind ja froh, wenn sie in der Nähe parken und ihre Medikamente mitnehmen können“, sagt er. Insgesamt fehle es an Parkmöglicheiten vor Ort.
„Ich würde es durchaus begrüßen, wenn man auf dem Ardeyplatz in größerem Umfang parken könnte“, so Iltgen. Das würde der Frequentierung der Geschäfte in Rellinghausen guttun, findet er.
„Für besondere Veranstaltungen wie den Tannenbaumverkauf, aber auch für die Präsentation der Hilfs- und Pflegeangebote in Rellinghausen, die im letzten Jahr von der Bürgerschaft veranstaltet wurde und wiederholt werden soll, müsste der Platz frei bleiben“, meint Iltgen.
Kai Hemsteeg ist es deshalb wichtig, einen Vorschlag zum Thema in die Diskussion einzubringen.
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