Essen. 2023 haben einige Gastronomen ihre Restaurants, Cafés und Bars in Essen aufgegeben. Wir geben einen Überblick über Schließungen.
Gestiegene Energiekosten und Personalmangel, höhere Preise für Lebensmittel: Die Zeiten für die Gastronomie sind nicht einfach. Einige Essener Lokale haben 2023 geschlossen. Teils fand sich schnell ein Nachfolger für die Räumlichkeiten. Unter anderem diese Restaurants, Cafés und Bars haben aufgegeben:
Carlo in Essen-Stadtwald
Die Carlo-Bar, Treffpunkt am Stadtwaldplatz in Essen, ist seit vergangenem Jahr Geschichte. Am letzten September-Samstag fand dort die Closing-Party statt. Kayhan Altintas, Unternehmer mit türkischen Wurzeln, war im Juni 2019 mit neuem Konzept in den Räumen der ehemaligen S6-Bar durchgestartet. Auf Anfrage unserer Redaktion erklärte er, er ziehe sich aus privaten Gründen ganz aus der Gastronomie zurück und werde wieder in seinem ursprünglichen Beruf im Bereich E-Commerce tätig sein. Doch die Schließung sollte nicht das endgültige Aus für den Gastronomie-Standort bedeuten. Inzwischen hat am Stadtwaldplatz 6 das Restaurant Ricardo eröffnet.
Micha‘s Kännchen in der Essener Innenstadt
Es war das Ende einer Ära: Micha’s Kännchen, das letzte Frühlokal in Essen, schloss im Juni für immer die Pforten. Von Mitternacht bis zum nächsten Vormittag durfte hier die letzten knapp vier Jahrzehnte gefeiert, getrunken und getanzt werden. Nach der Abschlussparty in den ersten Stunden von Fronleichnam überließ Inhaber Michael Eduard Becker, genannt Micha, seine Kneipe dem Abriss.
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Plan B in Essen-Rüttenscheid
Erst im Januar 2023 hatte die einstige Kult-Kneipe Plan B an der Rüttenscheider Straße 201 wiedereröffnet, nachdem der ehemalige Betreiber Ted Terdisch das Lokal nach 15 Jahren im Corona-Herbst 2020 aufgegeben hatte. Joshua Hollasch übernahm die Räumlichkeiten und trat an, um das bewährte Plan-B-Konzept wiederzubeleben. So organisierte er zum Beispiel verschiedene Partys. Doch schon im Juli war die Bar wieder dicht. Zum Hintergrund der Schließung wollte sich Hollasch auf Anfrage nicht äußern. Bisher hat am Standort noch kein neues Lokal eröffnet.
Rotisserie du Sommelier in Essen-Rüttenscheid
Fast zwei Jahrzehnte lang wurde in der Rüttenscheider Rotisserie du Sommelier (Wegenerstraße 3) modern-französische kombiniert mit bodenständiger westfälischer Küche serviert. 2023 hat das Restaurant seine Türen geschlossen. Am 5. August war es zum letzten Mal geöffnet. Laut Inhaber Thomas Friedrich spielten in die Schließung mehrere Gründe hinein, zu denen er sich aber nicht äußern wollte. Im Oktober eröffnete an der Adresse dann das Teko, ein Fine-Dining-Restaurant mit südamerikanischen Einflüssen.
Schlemmwerk in Essen-Frintrop
Das Schlemmwerk hatte im Juni 2019 in Frintrops neuer Mitte eröffnet. Die Schließung Mitte August 2023 kam für viele überraschend und ohne Vorankündigung. Im sozialen Netzwerk Instagram schrieb der ehemalige Betreiber Torsten Schmidt, dass er „aufgrund der wirtschaftlichen und personellen Lage keinen anderen Weg“ gesehen habe, auch wenn ihm die Entscheidung, das „Schlemmwerk“ zu schließen, schwer gefallen sei und diese recht kurzfristig erfolgen musste. Für die Räumlichkeiten ist noch kein Nachfolger gefunden.
Julia und Anja‘s Frühbistro in Essen-Stoppenberg
Handwerker, Taxifahrer und die Polizei: Das war die Zielgruppe im Frühbistro an der Essener Straße 10 in Stoppenberg. Mitte November 2022 hatte es geöffnet, Anfang 2023 war es schon wieder geschlossen. Die Betreiberinnen, Anja Rigoleit und Julia Thomas, hatten damit geworben, auch per Whatsapp Bestellungen aufzunehmen. Doch bald waren sie unter der angegebenen Nummer nicht mehr zu erreichen. Die Gründe für die Schließung sind somit unbekannt.
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