Essen-Stadtwald. Amet Demirovic bietet im neuen Restaurant Ricardo in Essen mediterrane Küche an. Am Stadtwaldplatz hat der erfahrene Koch einiges vor.
- Wenige Wochen nach der Schließung der Carlo-Bar gibt es eine neue Gastronomie an der Stelle.
- Der Essener Gastronom ist in Stadtwald gut bekannt.
- Im neuen Restaurant Ricardo hat er einiges vor.
Aus Carlo wird Ricardo: Nur einen Monat stand die Café-Bar Carlo, früher S6-Bar, am Stadtwaldplatz in Essen leer. Jetzt hat dort das Restaurant Ricardo eröffnet. Betreiber und Koch Amet Demirovic ist im Stadtteil kein Unbekannter.
Am letzten September-Wochenende wurde im Lokal am Stadtwaldplatz 6 Abschied gefeiert, das Carlo schloss nach gut vier Jahren seine Pforten. Rund vier Wochen später ist das Restaurant nun wieder geöffnet. „Wir haben die Einrichtung behalten, nur ein bisschen neu lackiert. Dafür gibt es in der Küche viele neue Geräte“, sagt der neue Betreiber Amet Demirovic. Der 45-Jährige hat über zehn Jahre lang die Osteria Felice an der Frankenstraße, nur wenige Meter entfernt vom Stadtwaldplatz, geführt.
Das Restaurant Ricardo hat jetzt am Stadtwaldplatz in Essen eröffnet
Demirovic wird im Ricardo, benannt nach seinem Sohn, vor allem mediterrane Küche anbieten, zu der er familiär bedingt eine besondere Beziehung hat. „Mein Vater ist Serbe, meine Mutter Italienerin“, erklärt der gelernte Koch, der in Essen aufgewachsen ist. Nach der Ausbildung in der längst geschlossenen Baldeneyer Fähre 1999 habe er in verschiedenen Restaurants gekocht – griechisch, deutsch, mediterran.
Nach einer Zwischenstation „Bei Gino“ im alten Stiftshaus in Rellinghausen von 2006 bis 2010 machte sich Demirovic 2011 mit der Osteria Felice selbstständig. Als die Café-Bar Carlo vor wenigen Wochen geschlossen habe, habe er sich relativ spontan entschlossen, das Restaurant zu übernehmen. „Die Räume hier sind schöner, größer und trotzdem gemütlicher und es gibt den großen Außenbereich auf dem Platz“, begründet er seine Entscheidung. Den Vorbesitzer kenne er natürlich, es gebe aber keinen weiteren Kontakt zu ihm, betont Demirovic.
Die Räumlichkeiten eignen sich für bis zu 100 Personen
Die neuen Räume am Stadtwaldplatz seien auch für größere Feiern wie Hochzeiten, Geburtstage oder Firmenfeste gut geeignet. „Hier kann man auch mit 100 Leuten gut feiern“, sagt der 45-Jährige. Er kenne die Räumlichkeiten lange, sei selbst früher Gast im Carlo oder dem Vorgänger S6-Bar gewesen. „Es hat mir hier immer gut gefallen.“
Zunächst starte man mit einer kleinen mediterranen Karte. Ein Schwerpunkt wird – wie in seinem vorherigen Restaurant – auf frischem Fisch wie Dorade, Loup de Mer oder Seezunge liegen, erklärt Demirovic. Aber auch Rinderfilet oder Nudelgerichte stehen auf der Speisekarte. Zwar sei der Pizzabäcker aus seinem letzten Lokal weiter dabei, Pizza werde es zunächst aber nicht geben, weil man dazu einen speziellen Ofen benötige. „Da werde ich mich im nächsten Jahr drum kümmern“, sagt der Restaurantchef.
Das Ricardo wird er als Familienbetrieb führen. Seine Tochter (22) kellnere, der Sohn (25) stehe hinter der Theke, die Schwiegertochter arbeite ebenfalls mit. Auch sein 17-jähriger Sohn, der noch die Schule besuche, helfe gelegentlich aus. Zudem gebe es einen weiteren Koch und in Kürze werde sich eine Kellnerin vorstellen. Da Amet Demirovic auf familiäre Unterstützung zurückgreifen kann, trifft ihn das Personalproblem, das viele seiner Kollegen in der Gastronomie belastet, nicht ganz so stark.
Betreiber hat viele Stammgäste
„Ich bin hier im Stadtteil sehr bekannt, habe viele Stammgäste“, ist Demirovic überzeugt, dass sein neues Lokal gut angenommen wird. Das alte Restaurant sei noch geschlossen, es werde aber einen Nachfolger geben. Liefer- oder Abholservice für Speisen werde er nicht anbieten. Dafür hat das Ricardo jeden Tag geöffnet: montags bis donnerstags, 16 bis 24 Uhr, freitags und samstags, 16 bis 1 Uhr, sonntags, 15 bis 22 Uhr.
Partys mit DJ, wie es sie in den letzten Jahren bei seinem Vorgänger gab, plane er nicht, so der Restaurant-Chef. Ob man vielleicht gelegentlich mit den Gästen feiere oder es auch mal Live-Musik geben könnte, lässt er offen. Ein Weihnachtsmarkt, wie es ihn in den beiden vergangenen Jahren auf dem Stadtwaldplatz gab, sei in diesem Jahr nicht geplant. „Ich muss mich jetzt erst einmal auf mein neues Lokal konzentrieren“, sagt Demirovic. Mit der Familie werde er aber überlegen, ob es vielleicht eine Silvesterfeier mit Buffet geben werde.
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