Essen-Stoppenberg. Es geht um die Berufswahl, aber auch um Demokratie und einen ruhigen Ort zum Lernen: So wird der Essener Aaron Sakru jetzt begleitet.
Aaron Sakru, Schüler der Bischöflichen Sekundarschule am Stoppenberg ist einer von 200 Jugendlichen, die neu in das Programm der „Ruhrtalente“ aufgenommen wurden, in dem – maßgeblich finanziert von der RAG-Stiftung – engagierte und leistungsorientierte Schülerinnen und Schüler aus dem Ruhrgebiet als Stipendiatinnen und Stipendiaten gefördert werden.
Damit ist Aaron im Schulzentrum am Stoppenberg in bester Gesellschaft, aktuell gibt es dort zehn „Ruhrtalente“. Die Sekundarschule bemüht sich jedes Jahr, Acht- und Neuntklässler für eine erfolgreiche Bewerbung zu motivieren und im Auswahlprozess zu begleiten – und einige „Ruhrtalente“ wechseln anschließend zum benachbarten Gymnasium, um nach der Mittleren Reife auch noch das Abitur zu machen.
Jugendliche haben bei „Ruhrtalenten“ feste Ansprechpartner
Benedikt Bahrfeck, Klassenlehrer von Aaron und stellvertretender Leiter der Sekundarschule, betont vor allem die individuelle und maßgeschneiderte Förderung der Jugendlichen als Pluspunkt des Programms: „Die Ruhrtalente haben mit ihren Talentscouts feste Ansprechpartner, die individuelle Absprachen treffen, je nach Interessen und Förderbedarfen der Schülerinnen und Schüler.“ So seien bei Schwierigkeiten im Fremdsprachenunterricht beispielsweise Sprachreisen oder Nachhilfe durch Muttersprachler möglich.
In anderen Fällen gehe es um eine Unterstützung durch Sachleistungen, etwa durch einen Laptop mit spezieller Software. „Eine Schülerin mit fünf Geschwistern hat auch schon mal Bürozeiten bekommen, um in Ruhe lernen zu können“, berichtet Bahrfeck und betont die vielfältigen Möglichkeiten, die aus pädagogischer Sicht für das Programm sprechen.
Berufswahl bei „Ruhrtalenten“ im Fokus
Neben der individuellen Förderung böten die „Ruhrtalente“ weitere Angebote für ihre Stipendiatinnen und Stipendiaten wie Akademien, Praktika und Workshops. Zudem gehe es neben der schulischen und beruflichen Weiterbildung auch um politische Teilhabe, etwa bei Besuchen in Berlin, erläutert Bahrfeck: „Das Programm hat immer mit Berufswahl und Zukunftsplanung zu tun – will aber auch den Demokratiegedanken fördern.“
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Wenn er an früherer „Ruhrtalente“ denkt, sagt Bahrfeck: „Die werden reifer als andere – und sie kommen in Bereiche, zum Beispiel über Praktika, in die andere nicht kommen.“ Zudem umfasse die Förderung nicht nur die Schulzeit, sondern begleite die Jugendlichen auch im Studium oder in einer Ausbildung.
Bis dahin hat Aaron noch Zeit. Er interessiert sich vor allem für Technik, will irgendwann vielleicht eine Ingenieur-Richtung einschlagen. Bis dahin steht in der Schule vor allem das Abitur auf dem Programm. Bei den „Ruhrtalenten“ hat er sich auch vor der offiziellen Aufnahme schon mit 3-D-Druckern, Computeranimationen, der Konstruktion von Autos oder dem Thema „autonomes Fahren“ beschäftigt. Das weitere Programm wird Aaron dann demnächst mit seinem Talentscout besprechen.
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