Essen-Kettwig. „Café Romeo“, die beliebte Gastronomie in Essen-Kettwig, stand lange leer. Jetzt wird umgebaut. Für diese Überraschung sorgt der neue Pächter.

Monatelang wurde im Stadtteil gerätselt: Was ist mit dem Café Romeo? Die beliebte Gastronomie im Herzen der Kettwiger Altstadt stand nach dem Weggang der bisherigen Pächter seit Ende Februar leer. Viele Gerüchte um Bemühungen, ein Café mit einem veränderten Konzept zu etablieren, machten seither die Runde. Kein Gerücht ist allerdings, dass es nun tatsächlich einen neuen Pächter gibt. Und Kettwig bald ein neues italienisches Eiscafé an diesem Standort bekommen wird.

Die Möbel kommen extra aus Italien

Die Umbauarbeiten im Ladenlokal an der Hauptstraße sind in vollem Gange: Fabio Tizza und sein Vater Gaetano haben viel zu tun. Die Möbel aus Italien werden erwartet. „Wir haben im Inneren praktisch alles herausgenommen und modernisiert. Beispielsweise die Fliesen und auch die Sanitäranlagen sind neu. Das Haus ist halt schon älter, und es war länger nichts gemacht worden“, berichtet der 30-Jährige Fabio Tizza.

Die Glasfassade wird ebenfalls erneuert. Dann wird nicht mehr „Romeo“ darauf zu lesen sein. Denn mit dem neuen Pächter an der Hauptstraße kommt auch ein neuer Name: „Al Ponte“. Und wer jetzt denkt: Das kenne ich doch, liegt genau richtig. Die „Gelateria Al Ponte“ gibt es bereits am Mühlengraben. Dennoch handelt es sich um zwei getrennte Betriebe.

Das Eiscafé „Al Ponte“ am Mühlengraben gibt es seit 2004. „In meiner Kindheit war das mal eine Pommesbude“, erinnert sich Fabio Tizza.
Das Eiscafé „Al Ponte“ am Mühlengraben gibt es seit 2004. „In meiner Kindheit war das mal eine Pommesbude“, erinnert sich Fabio Tizza. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

„Enzo Mammone, der frühere Inhaber an der Hauptstraße, hat uns vor einigen Monaten angerufen und gefragt, ob wir jemanden wüssten, der das Romeo weiterführen könnte“, berichtet Fabio Tizza über die Entwicklung. Diese Anfrage habe sein Vater mitbekommen.

Ein familiäres Traditionsunternehmen

Gaetano Tizza, 64, seit mehr als 30 Jahren im Eisgeschäft (das erste stand übrigens in Voerde), zeigte sich mehr als interessiert. „Ich habe noch keine Lust auf die Rente“, sagt er lachend. Gemeinsam mit Ehefrau Nunziata, 58, will er den Laden wuppen. Die Außengastronomie im Schatten der Kirche habe er stets als reizvoll empfunden.

„Wir sind ein Familienbetrieb, Eis ist unser Geschäft und unsere Leidenschaft“, sagt Fabio Tizza, der in ferner Zukunft das Ladenlokal in der Hauptstraße übernehmen soll. Sein älterer Bruder Davide leitet das Eiscafé am Mühlengraben als alleiniger Geschäftsführer – seit 2004 serviert Familie Tizza dort bereits kühle Köstlichkeiten. Das Eiscafé in Vor der Brücke gehörte ihr früher ebenfalls. Und auch in Mülheim-Saarn gab es mal einen von der Familie Tizza geführten Gastronomiebetrieb.

Die Eröffnung ist für Anfang August geplant

Jedes Eiscafé habe seine eigene Produktion, informiert Fabio Tizza. Die Speisekarte werde jedoch identisch sein. „Wir haben kein Konkurrenzproblem, hatten wir früher auch nicht“, betont er. Die eine Kundschaft schöpfe aus den Spaziergängern und Radtouristen an der Ruhr, die andere von den Passanten der Haupteinkaufsstraße in Kettwig. Eröffnet werden soll „Al Ponte“ an der Hauptstraße Anfang August.

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