Essen-Kettwig. Der neue Vorstand des Heimat- und Verkehrsvereins hat gleich ein großes Event vor sich: Am 19. August gibt’s in Essen-Kettwig ein Heimatfest.
Einen fast kompletten Wechsel des Führungsteams hat der Heimat- und Verkehrsverein (HVV) Kettwig vollzogen. Gleich drei neue Vorstandsmitglieder sind an Bord, um künftig die Vereinsaktivitäten zu koordinieren und zu organisieren. Das erste große Ereignis steht auch schon in Kürze an: das Heimatfest am 19. August.
Die Staffelübergabe erfolgte nach neun Jahren
Martin Kryl (75) hat den Vereinsvorsitz abgegeben: „Nach neun Jahren in der Verantwortung bin ich der Meinung, das soll jetzt genug sein.“ Er wurde auf der Mitgliederversammlung zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Für die Nachfolge im Vorsitz sei sie „quasi verhaftet“ worden, berichtet die frisch gebackene Amtsinhaberin Christine Broders mit einem Lachen – und klärt auf: Beim Koordinierungstreffen für das Kettwiger Adventsdorf, wo sie eigentlich als Vertreterin der Interessengemeinschaft Ruhrstraße teilgenommen hatte, sei sie so überzeugend für das Projekt aufgetreten, dass Martin Kryl sie spontan für das HVV-Amt angeworben habe. „Ich muss halt überall meinen Senf dazugeben“, seufzt die 64-Jährige augenzwinkernd.
Zwei Vorstandsmitglieder sind ganz frisch im Verein
An ihrer Seite hat die Kettwigerin, die übrigens seit ihrer Geburt auf dem Bögelsknappen zu Hause ist, allerdings zwei Männer mit Erfahrung im Heimatverein: Peter Marx und Helmut Wißler (Abteilung Museums- und Geschichtsfreunde) lösen die bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden Hans-Werner Heinrichs und Dr. Michael Bonmann ab.
Für Peter Marx, der sich bislang um die Finanzen im Verein gekümmert hat, ist nun Thomas Timmer in den Vorstand aufgerückt – wie Christine Broders ebenfalls noch ganz frisch beim HVV. Rita Forstmann wird das Amt der Geschäftsführerin noch weiterführen, allerdings nur bis zur nächsten Wahl.
Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Tafeln
Das Heimatfest von Kettwigern für Kettwiger fand 2022 das erste Mal statt: Unter den Platanen auf dem Marktplatz saßen die Menschen an langen Biertischen, tafelten und feierten zusammen mit musikalischer Begleitung. Jeder konnte und durfte etwas zu essen und zu trinken mitbringen, es gab aber auch Getränkestände des HVV und natürlich die Gastronomie vor Ort, bei der man sich bedienen konnte. Ein Format, das bei der Neuauflage am Samstag, 19. August, so weitergeführt werden soll.
„Man bucht sich einen oder mehrere Tische. Das Essen und das Trinken, die Deko und was immer sonst kann jede Tischgemeinschaft selbst mitbringen“, erläutert Peter Marx. Es gebe keine große Bühne, „denn im Mittelpunkt steht das gemeinsame Tafeln“. Gipsy und Dixie werden als Walking-Acts zu hören sein. Musik machen und im Chor singen, das dürfen und sollen die Teilnehmenden aber ebenso gern selbst übernehmen. Auch Brettspiel-Turniere oder ein Quiz seien denkbar. „Anmeldungen für das Event sind sofort möglich“, erklärt Christine Broders.
Buchungen sind ab sofort möglich
Zweimal schon musste der Feierabendtreff des HVV abgesagt werden: Das Wetter war einfach zu schlecht. Am Donnerstag, 13. Juli, soll es denn endlich mal klappen. Von 17 bis 22 Uhr sind alle auf dem Rathausplatz willkommen, um zwanglos zu plaudern. Ein letzter Termin ist dann am 14. September vorgesehen.
Anmeldungen für das Heimatfest am Samstag, 19. August, von 16 bis 21 Uhr sind ab sofort möglich. Beim Dorf-Picknick auf dem Markt können alle Bürgerinnen und Bürger mitmachen.
Ein Tisch kostet 40 Euro. Buchungen werden online erbeten unter https://www.kettwig.eu/events/ oder im Kettwiger Reisebüro, Bürgermeister-Fiedler-Platz 3, 02054 22 36.
Wer etwas Besonderes plant oder sich mit Ideen einbringen möchte, melde sich bitte unter info@hvv-kettwig.de oder 02054 93 85 417.
Mehr junge Menschen mit speziellen Aktionen ansprechen
Mit Aktionen wie dem fröhlichen Dorfpicknick an langen Tafeln im August, Wanderungen in die Umgebung und speziellen Aktionen für Kinder möchte sich der Heimat- und Verkehrsverein verstärkt bei den Familien bekannt machen. Schließlich seien viele neu in Kettwig zugezogen – oder aber in die Heimat ihrer Jugend zurückgekehrt. „Warum nicht mit 30 in einen Verein wie unseren eintreten?“, fragt Helmut Wißler. „Wer dabei ist, kann das Leben im Stadtteil mitgestalten“, ergänzt Peter Marx.
Für die neue Vorsitzende Christine Broders ist der Verein jedenfalls keine Einbahnstraße. „Wir sind für Ideen aufgeschlossen und versuchen auf Bedürfnisse einzugehen.“ So sei beispielsweise explizit eine Herrentour eingefordert worden, berichtet sie. „2024 werden wir also eine Rundreise zu Brauereien unternehmen.“ Ob die Frauen dann im Gegenzug eine Damentour bekommen, sei allerdings noch nicht geklärt, so Broders. „Vielleicht gibt es ja da auch Wünsche.“
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