Essen. Aus dem geplanten Experiment auf dem Essener Willy-Brandt-Platz in diesem Sommer wird nichts. Das Projekt ist verschoben. Das ist der Grund.

Die Umgestaltung des Willy-Brandt-Platzes in der Essener Innenstadt verzögert sich möglicherweise. Wie eine Sprecherin der Stadt auf Anfrage bestätigte, wird das für diesen Sommer geplante Reallabor verschoben. Das Labor soll ein Test sein, welche Elemente die Bürger bei einer Neugestaltung annehmen. Die Ergebnisse und Erfahrungen werden anschließend in die tatsächliche Planung einfließen.

Bei einer Onlinebefragung hatte sich das Konzept „Wunderkammer City“ vom Düsseldorfer Büro MAP Markus Ambach Projekte durchgesetzt. Im Mittelpunkt steht ein mit dünnen Stoffbahnen bespanntes Gerüst – fünf Meter breit, 20 Meter lang, drei Etagen hoch. Auf dem Dach haben die Düsseldorfer eine grüne Oase als Ort zum Verweilen geschaffen, zum Eick-Haus hin, soll es eine Bühne für Veranstaltungen geben. Das Projekt sollte diesen Sommer über mehrere Wochen den Willy-Brandt-Platz attraktiver machen.

Reallabor soll nun 2024 stattfinden

Der Plan geht nicht auf, weil sich die Arbeiten am ehemaligen Kaufhof schwieriger gestalten als gedacht. Im Zuge des Umbaus zum neuen „Königshof“ wurden Undichtigkeiten am Platz entdeckt, die zunächst abgedichtet werden müssen. Das sei laut Stadt zum Anstoß des Projektes so nicht erkennbar gewesen. Nun also steht die Platzfläche für eine Nutzung durch das Reallabor nicht zur Verfügung.

Der Test soll deshalb um ein Jahr verschoben werden. Die Stadtsprecherin dazu: „Alle am Projekt beteiligten Akteurinnen und Akteure sind bestrebt, das Reallabor im Sommer 2024 und somit nach Abschluss der Bauarbeiten „Königshof“ stattfinden zu lassen.“ Die Stadt hat dafür im Juni Fördergelder beantragt. Die Bewilligung durch die Bezirksregierung Düsseldorf stehe noch aus.