Essen-Rüttenscheid. Die Rüttenscheider Wittekindstraße wird zur Fahrradstraße: Das hat der Verkehrsausschuss beschlossen. Wie die Parkplätze nun angeordnet werden.

Die Wittekindstraße wird saniert und zwischen der Rüttenscheider Straße und der Walpurgisstraße zur Fahrradstraße gemacht. Das hat der Ausschuss für Verkehr und Mobilität in seiner Sitzung am Donnerstag (9.2.) beschlossen. Die Pläne für die neue Fahrradstraße waren schon länger bekannt und wurden kontrovers diskutiert, weil einige Parkplätze wegfallen.

Zum Hintergrund: Aufgrund ihres schlechten Zustandes soll die Wittekindstraße im Abschnitt zwischen der Wittenbergstraße und der Rüttenscheider Straße auf einer Länge von knapp einem Kilometer erneuert werden. Hierzu gehört nicht nur die Fahrbahn, sondern es zählen dazu auch Teile der Gehwege, Parkplätze und alte Straßenbahngleise, die entfernt werden sollen.

Neue Rüttenscheider Fahrradstraße soll auch Umweltspur haben

Da die Wittekindstraße zwischen der Rüttenscheider Straße und der Wittenbergstraße liegt, die beide Teil des städtischen Radverkehrs-Hauptroutennetzes sind, ist vorgesehen, im Abschnitt zwischen der „Rü“ und der Walpurgisstraße eine Fahrradstraße einzurichten. Für einen rund 80 Meter langen Abschnitt, von der Wittenbergstraße kommend und in Richtung Rüttenscheider Straße fahrend, ist auf der rechten der beiden Fahrspuren zudem eine Umweltspur vorgesehen, die von der Buslinie 142 befahren und auch von Radfahrerinnen und Radfahrern mitgenutzt werden soll.

Außerdem sprach sich der Ausschuss dafür aus, dass im Zuge der Erneuerungsmaßnahme im Bereich der Wittekindstraße, Hausnummer 3-21, Schrägparkplätze eingerichtet werden sollen. Diese Lösung wird laut der Interessengemeinschaft Rüttenscheid (IGR) von Anwohnerinnen und Anwohnern bevorzugt, weil so mehr Parkplätze erhalten werden könnten als bei einer Längsanordnung. Auch die Bezirksvertretung (BV) II hatte sich dafür ausgesprochen.

Sanierung der Wittekindstraße in Rüttenscheid soll rund 7,5 Millionen Euro kosten

Sicherheitstrennstreifen sollen laut Stadt dafür sorgen, dass sich Radfahrerinnen und Radfahrer sicher an parkenden Autos vorbeibewegen können. Zusätzlich soll seitens der Verwaltung geprüft werden, inwieweit man im Planungsgebiet zusätzliche Flächen begrünen könnte, ohne dabei den Parkraum zu reduzieren. Nach einer ersten Schätzung der Stadt liegen die Kosten für die Gesamtmaßnahme bei rund 7,5 Millionen Euro. Der Beschluss für den Baubeginn soll zu einem späteren Zeitpunkt gefasst werden.

In einer gemeinsamen Mitteilung zeigten sich die Ratsfraktionen von CDU und Grünen zufrieden über die gefundene Lösung. „Die Fahrradstraße Wittekindstraße schafft einen wichtigen Lückenschluss im Radverkehrs-Hauptroutennetz zwischen Rüttenscheid und Stadtwald“, erklärt Stephan Neumann, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion. Ulrich Beul, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, betont: „Nach umfangreichen Leitungsarbeiten benötigt die Wittekindstraße ohnehin eine dringende Erneuerung. Wir nutzen diese Chance und setzen eine Planung um, die allen Verkehrsteilnehmern und den Interessen der Anwohner gerecht wird.“