Essen. Heute (14. Februar) wird bei der Ruhrbahn gestreikt. Busse und Bahnen stehen still. Morgen soll sich das ändern.
Busse und Bahnen der Ruhrbahn bleiben am Dienstag, 14. Februar, im Depot: Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten in Essen und Mülheim zu einem eintägigen Warnstreik auf. Rund 800 Beschäftigte sind diesem Aufruf am Dienstagmorgen gefolgt und zum streiken zum Betriebshof gekommen. Rund 1200 wären eigentlich im Dienst gewesen.
Im Berufsverkehr staute sich der Verkehr, es fuhren auch keine Einsatzwagen. Gestreikt werden soll von 3 Uhr in der Frühe bis um 3 Uhr am folgenden Tag, Mittwoch, 15. Februar. Der Warnstreik am Dienstag betrifft nur den Nahverkehr; Kitas und andere Betreuungseinrichtungen sind nicht betroffen. Auch der Nahverkehr in Mülheim und Oberhausen soll am Dienstag (14.2.) ruhen. Die wichtigsten Fragen und Antworten stehen auch hier.
Essen: Der Nahverkehr steht am Dienstag still
An den Bushaltestellen standen am Dienstagmorgen vereinzelt Fahrgäste, die vergeblich auf den Bus warteten, auch am Hauptbahnhof trifft man einige. Dirk Hansen hatte die Ankündigung zum Streik im Vorfeld nicht mitbekommen: „Ich muss jetzt schauen, dass ich irgendwie zur Arbeit komme. Wahrscheinlich muss ich laufen.“ Im Gegensatz zu ihm wusste Jonas Reinhard vom Streik. „Aber ich habe heute morgen nicht daran gedacht. Ich werde mir jetzt wohl einen Roller nehmen müssen, um zur Arbeit zu kommen, statt mit der U-Bahn zu fahren.“
Am Hauptbahnhof sind die Abgänge zu den U-Bahnen mit Flatterband versperrt. Beschwerden seien laut Ruhrbahn jedoch so gut wie keine beim Kundenmanagement eingegangen.
Für den innerstädtischen Verkehr bietet sich das Fahrrad an: Die Wetterprognose ist super. Wolkenloser Himmel, Sonne, und die Temperatur erreicht am Nachmittag 12 Grad.
Essen: Ruhrbahn wird bis Mittwoch, 3 Uhr bestreikt
Es gelte in der aktuellen Tarif-Auseinandersetzung, „den Forderungen Nachdruck zu verleihen“, heißt es seitens der Gewerkschaft Verdi. „Wir fordern vom Bund und den Kommunen eine Steigerung der monatlichen Tabellenentgelte um 10,5 Prozent, mindestens jedoch um 500 Euro im Monat.“
Die Grundschulkinder der Albert-Liebmann-Schule in Essen-Frohnhausen sind vom Streik nicht betroffen. Wie gewohnt wurden sie von den Mesenhohl-Bussen abgeholt. Auf die Fahrerinnen und Fahrer hatte der Ruhrbahn-Streik keine spürbaren Auswirkungen im Straßenverkehr. Gegen 7.30 fuhren die ersten fünf Kleinbusse los und holten die Kinder ab.
Der Shuttle der Universität Duisburg-Essen ist vom Streik nicht betroffen
Der Pendelbus der Universität Duisburg-Essen fährt. Er ist nicht vom Streik betroffen. Im Halbstundentakt ist er unterwegs und fährt zwischen den beiden Universitätsstandorten Duisburg und Essen hin und her. Die erste Tour ging um 7.30 Uhr los und die letzte startet um 16.30 Uhr. Der Pendelbus ist für Studierende der Universität Duisburg-Essen kostenlos. Ende des Jahres gib es den Bus seit 15 Jahren. Verantwortlich für den Bus sind ebenfalls Mesenhohl-Omnibusbetriebe.
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Grugapark in Essen hatte am Freitag (10.2.) geschlossen
Am Donnerstagnachmittag kündigte Verdi einen ersten ganztägigen Warnstreik in Essen bereits für Freitag, 10. Februar, in Teilen der Stadtverwaltung an. Wegen des Streiks hatte der Grugapark am Freitag geschlossen, auch das Parkleuchten entfiel. Zudem wurden am Montag (13.2.) drei Essener Krankenhäuser bestreikt: das Krupp-Krankenhaus Rüttenscheid, die Ruhrlandklinik sowie die LVR-Klinik in Holsterhausen (zu den Details).
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