Essen. Am Dienstag, 14. Februar, fahren keine Busse und Bahnen in Essen und anderen Städten. Wir haben Antworten auf die wichtigsten Fragen gesammelt.
Die Ruhrbahn wird am Dienstag (14. 2.) bestreikt. Wie das Nahverkehrsunternehmen mitteilt, werden ganztägig – von Betriebsbeginn bis Betriebsende – „keine Nahverkehrsdienstleistungen in Essen und Mülheim zur Verfügung stehen“. Busse und Bahnen der Ruhrbahn werden also nicht unterwegs sein. Außerdem heißt es von dem Nahverkehrsunternehmen in einer Mitteilung: „Auch die Schulbusse und E-Wagen fahren nicht. Da es voraussichtlich in den benachbarten Verkehrsunternehmen ebenfalls zu Einschränkungen kommen kann, sind auch die städteübergreifenden Linien betroffen.“
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Um den Forderungen in der laufenden Tarifrunde Nachdruck zu verleihen, legen Beschäftigte im Nahverkehr auch bei der Bogestra (Bochum, Witten, Gelsenkirchen und Herne) ihre Arbeit nieder. Außerdem sind in NRW betroffen: Aachen (ASEAG), Bonn (SWB Bus und Bahn), Köln (KVB) und Oberhausen (STOAG). In Essen bleiben nicht nur Busse und Bahnen im Depot. Geschlossen bleiben im Stadtgebiet am Dienstag auch die Kundencenter sowie Fundbüros. Zudem macht die Ruhrbahn darauf aufmerksam, dass die Mobilitätsgarantie während des Streiks entfällt. Der Streik betrifft indes nicht die Deutsche Bahn. Die Ruhrbahn teilt dazu mit: „Die Regional- und S-Bahnen fahren innerstädtisch die Bahnhöfe an und können ausfallende Bus- und Bahnverbindungen eventuell ersetzen.“
Bus- und Bahn-Streik in Essen: Antworten auf die wichtigsten Fragen
Fährt wirklich kein einziger Bus und keine einzige Straßenbahn in Essen?
Davon ist auszugehen. Selbst, wenn nicht alle Mitarbeitenden der Ruhrbahn Gewerkschaftsmitglieder sind, so kann die Ruhrbahn aller Voraussicht nach keinen abgespeckten Fahrdienst anbieten. Denn: Niemand weiß bis zuletzt, wie viele Mitarbeiter wirklich die Arbeit niederlegen. Die Fahrdienste müssen aber geplant werden. Und: Wenn in zentralen Einrichtungen der Verkehrssteuerung wie einer Leitstelle gestreikt wird, dann können auch im Stadtgebiet keine Busse oder Bahnen fahren.
Wie lange dauert der Streik?
Nach derzeitigen Informationen beginnt der Streik offiziell am Dienstag, 14. Februar, um 3 Uhr in der Frühe und endet um 3 Uhr am Mittwoch, 15. Februar.
Fahren auch keine Schulbusse?
Die sogenannten „E-Wagen“, die morgens allein für den Schülerverkehr da sind, werden ebenfalls in den Depots bleiben. Eltern sind somit auf private Fahrgemeinschaften angewiesen, um ihre Kinder zur Schule zu fahren.
Auch die Schulbusse, die in den Morgen- und Vormittagsstunden Schulkinder zum Beispiel zum Schwimmen fahren, werden nicht unterwegs sein. Diese Schulbusse werden häufig von sogenannten „Sub-Unternehmen“, also externen Bus-Unternehmen wie Mesenhohl oder Nickel, betrieben. Diese Firmen werden am Dienstag, 14. Februar, ebenfalls keine Fahrten unternehmen, hieß es am Montag.
Wer profitiert vom Streik des Nahverkehrs?
Eindeutig die Taxi-Unternehmen im Stadtgebiet. „Wenn die Ruhrbahn streikt, haben wir 300 bis 400 Anfragen zusätzlich am Tag“, berichtet zum Beispiel Roman Klaus vom Unternehmen „Taxi Süd“. Auch das Unternehmen Taxi Köppen hat mehr Anfragen zu verzeichnen. Martina Oligmüller überschlägt: „Es sind etwa zehn Prozent mehr Anfragen. Bisher wollten die Kunden und Kundinnen gerne vor allem morgens früh ein Taxi haben.“
Der Car-Sharing-Anbieter „Stadtmobil“ hat indes noch keine deutlich gestiegene Nachfrage wegen der Streik-Ankündigung verzeichnet.
Wenn tatsächlich nichts fährt – soll man am Dienstag aufs Rad umsteigen?
Immerhin: Die Wetterprognose für den 14. Februar, ist super. Wolkenloser Himmel, Sonne, und die Temperatur erreicht am Nachmittag 12 Grad. Früh morgens ist es mit drei Grad freilich noch frisch. Tipp für alle Radelnden: Handschuhe nicht vergessen!