Essen-Holsterhausen/Bergerhausen. Die Stadt Essen hat ein Pilotprojekt gestartet, das Wege zur Schule und Kita sicherer für Kinder machen soll. Das steckt dahinter.

Kinder sollen künftig sicherer zu Schule und Kita gehen können. Mit diesem Ziel haben die Verantwortlichen des städtischen Projektes Be-MoVe gemeinsam mit dem Amt für Straßen und Verkehr und dem Umweltamt die sogenannten Schulweg-Checks initiiert. An teilnehmenden Schulen und Kitas in Holsterhausen und Bergerhausen werden sie als Pilotprojekt durchgeführt. Beauftragt wurde dafür das Planungsbüro Bueffee GbR aus Wuppertal.

Bei den Schulweg-Checks sollen laut Stadt unter anderem Gefahrenstellen aufgedeckt und mögliche Lösungen entwickelt werden. Letztere könnten zum Beispiel Hol- und Bringzonen oder sichere Überquerungsstellen für die Schul- und Kitawege sein. Dafür sollen zunächst Wege und Räume abgegangen werden. Zum anderen gibt es Befragungen über die individuellen Wege und die Nutzung der Verkehrsmittel. „Je sicherer die Schulwege sind, desto wahrscheinlicher kommen Kinder und Jugendliche zu Fuß, mit dem Roller oder Rad gut zur Schule“, heißt es von der Verwaltung. So könnten sie langfristig ein „bewusstes, aktives und nachhaltiges Mobilitätsverhalten entwickeln“.

Essener Schulen und Kitas nahmen schon an Workshop teil

Im Januar gab es bereits erste Workshops in den Schulen und Kitas, gemeinsam mit Bezirksvertretern und Mitarbeitern der Stadtverwaltung. Seit Februar werden die ersten Fragebögen in den teilnehmenden Einrichtungen verteilt beziehungsweise an die Eltern verschickt. In Holsterhausen sind die Gesamtschule Holsterhausen, die Cranachschule und die umliegenden Kitas St. Stephanus, die Awo-Kita Cranachhöfe und die städtische Kita Barthel-Bruyn-Straße dabei. In Bergerhausen nehmen die Theodor-Heuss-Grundschule, die katholische Grundschule am Krausen Bäumchen, die evangelische Kita Weserstraße und die städtischen Kitas Diemelstraße und Weserstraße teil.

Durchgeführt werden die Schulweg-Checks bis Ende 2023. Die aufgedeckten Gefahrenstellen und Verbesserungspotentiale sollen bis dahin in Fachgremien und politischen Ausschüssen präsentiert und Lösungen kurz- bis langfristig angegangen werden. Weitere Informationen zu den Schulweg-Checks und zu Be-MoVe gibt es online unter www.essen.de/be-move.

Projekt soll die Mobilitätswende in Essen vorantreiben

Der Name Be-MoVe steht für „Beteiligungsbasierte Transformation aktiver Mobilität für gesundheitsfördernde Stadt- und Verkehrsinfrastrukturen“. Ziel des Projektes ist es zu erforschen, wie eine Mobilitätswende in Essen gelingen kann. Zum Team gehören neben der Grünen Hauptstadt Agentur der Stadt Essen das Institut für Mobilitäts- und Stadtplanung der Universität Duisburg-Essen und das Institut für Urban Public Health am Universitätsklinikum Essen.