Essen-Kupferdreh. Der Rosenmontagszug startet auf der Ruhrhalbinsel in Essen-Kupferdreh. Narren hoffen auf viele Familien und Sonne. Wie Busse umgeleitet werden.

Sie sitzen seit Monaten zusammen und blicken dabei auf eines: den 151. Rosenmontagszug in Kupferdreh. Für Zugleiterin Claudia Walaszewski und ihren Mann Fabian aus dem Vorstand des Festausschusses Kupferdreher Karneval (FKK) ist es auch deshalb eine große Herausforderung, „da wir den Rosenmontagszug das erste Mal selbst planen und nicht nur Gäste im Zug sind“. Dabei bekommen sie tatkräftige Unterstützung. Zudem warten so viele Familien und Stamm-Jecken auf den Umzug, den sie bis zur Pandemie Session für Session besuchten.

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Seit August laufen die Vorbereitungen nun auf Hochtouren, damit der Umzug an Rosenmontag wie gewohnt um 16.11 Uhr starten kann. Haben die noch jungen Vorstandsmitglieder beim Festausschuss Kupferdreher Karneval, Claudia und Fabian Walaszewski, auch viele Ideen rund um den Karneval, so dass sie etwa zuletzt den Hoppeditz wieder im Freien auf dem Kupferdreher Marktplatz erwachen ließen, so stehen große Neuerungen für Rosenmontag vorerst nicht auf dem Plan.

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Anmeldungen der Vereine und Gruppen trudeln ein

So soll die Kupferdreher Straße ab 14.30 Uhr gesperrt sein, bis um 14 Uhr sollten alle ihre Fahrzeuge von der Straße umparken, damit keine Verzögerungen entstehen. Der Zugverlauf führt von der Kreuzung mit dem Hinsbecker Berg bis zur Deilbachbrücke. Die Freiwillige Feuerwehr übernimmt die Bewirtung auf dem Felderhoffplatz (Höhe Kupferdreher Straße 181).

Claudia und Fabian Walaszewski vom Festausschuss Kupferdreher Karneval stecken in den Vorbereitungen für die jecken Termine und den Rosenmontagszug.
Claudia und Fabian Walaszewski vom Festausschuss Kupferdreher Karneval stecken in den Vorbereitungen für die jecken Termine und den Rosenmontagszug. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Damit der Umzug selbst bunt und vielfältig wird, tsind nach und nach die Anmeldungen der Vereine und Gruppen eingetrudelt. Die Zugleiterin ist voller Vorfreude. Ist sie doch nicht nur neue Organisatorin, sondern auch erfahrene Jeckin. Was blieb ihr auch übrig: Schon ihre Großeltern und dann Eltern sowie Tanten und Onkel zählten als Jecken zum Club der Unterernährten. Dort ist die 32-Jährige Schriftführerin, in einer Uniform aber steckte sie bereits in ganz jungen Jahren.

Viele Absprachen und Termine im Vorfeld

Unterstützung, Tipps und Hilfe aber nimmt sie natürlich gern an. So stehen die erfahrenen Rosenmontags-Organisatoren Gisela und Norbert Tüffers bei Bedarf an ihrer Seite, die den Zug Jahrzehnte auf die Beine gestellt und sich 2018 aus dieser Funktion verabschiedet haben. Dann folgten Sabine und Hubert Kost, die schließlich wegen eines Umzugs Nachfolger suchten und in Claudia Walaszewski und ihrem Mann fanden.

Auf einen bunten Rosenmontagszug mit vielen Familien wie hier 2020 freuen sich die Organisatoren und zahlreiche Jecken.
Auf einen bunten Rosenmontagszug mit vielen Familien wie hier 2020 freuen sich die Organisatoren und zahlreiche Jecken. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Auch Fabian Walaszewski ist närrisch nicht unbelastet, obwohl er seine erste Karnevalsveranstaltung bei der KG Einigkeit Blau-Rot wahrscheinlich hauptsächlich verschlief („Ich war sechs Wochen alt“). Dann dauerte es nicht allzu lange und er wollte vor allem eines: der Hoppeditz sein – wurde das Jahre später und damit auch schon Mitglied im Vorstand des FKK. Jetzt bleibt bis Rosenmontag noch einiges zu tun für die beiden.

Organisatoren freuen sich auf jede Menge Familien mit Kindern entlang der Zugstrecke

„Ein Gespräch mit der Stadt im November hat uns aufgezeigt, dass wir noch an viele Dinge denken müssen“, sagt Claudia Walaszewski. Dazu zählten Absprachen, die getroffenen werden müssen, wie beispielsweise ein Termin mit der Dekra, um die Festwagen abnehmen zulassen, der Kontakt mit der Ruhrbahn, was Umleitungen und zusätzliche Busse betrifft. Im Blick haben müssen sie ebenso Terrorbarrieren an wichtigen Zufahrtsstraßen oder auch Absperrbaken für die Straßen.

Termine der Kupferdreher Karnevalisten

Die Mitglieder des Festausschusses Kupferdreher Karneval laden am Sonntag, 22. Januar, zum Närrischen Frühschoppen ein. Dann soll ein engagierter Kupferdreher Karnevalist zum Ehrenkonsul ernannt werden, es gibt zudem ein buntes Programm. Einlass im Bürgertreff Ruhrhalbinsel, Nockwinkel 64, ist um 10.30 Uhr, Beginn um 11.11 Uhr. Die Organisatoren bitten um Uniform oder festliche Kleidung.

Der Kinderkarneval findet am Sonntag, 29. Januar, im Franz-Hennes-Heim, Deilbachtal 40, ab 13 Uhr statt. Einlass ist um 12 Uhr. Mit dabei sind Clown Micky, die Tanzgarden und das Kinderprinzenpaar. Kinder zahlen 3 Euro Eintritt und erhalten dafür auch einen Berliner, Erwachsene zahlen fünf Euro.

Der Seniorenkarneval am Mittwoch, 15. Februar, ist eine interne Veranstaltung im Franz-Hennes-Heim.

Die Spielmannszüge haben sie längst gebucht und auch die Zusage erhalten, dass die Prinzenpaare in Kupferdreh mitfahren werden. „Wir alle sind sehr aufgeregt und freuen uns auf unseren ersten Zug“, sagt die Leiterin vor ihrer Premiere. Ebenfalls freuen sich die Organisatoren auf jede Menge Familien mit Kindern, die hoffentlich wie stets entlang der Zugstrecke stehen werden. Eröffnet wird der Zug dann klassisch mit Oberbürgermeister Thomas Kufen am Hinsbecker Berg samt Konfettiregen.

Zwei Anliegen hat Claudia Walaszewski aber noch vorab. Besucher sollten möglichst auf große Taschen und Rucksäcke verzichten, bittet sie und äußert auch einen Wunsch in Richtung Himmel für den Rosenmontag: „Kaiserwetter.“

Wie Busse an Rosenmontag umgeleitet werden

Während des Rosenmontagszuges ist die Kupferdreher Mitte für den Verkehr am Montag, 20. Februar, 14.30 bis ca. 19 Uhr, gesperrt. Betroffen sind die Buslinien 141, 153, 177, 180 und Einsatzwagen. Linie 141 wird umgeleitet aus Hattingen kommend zwischen den Haltestellen Dei­pen­becktal und Kupferdreh Bahnhof. Für die 153 entfallen die Fahrten zwischen Kupferdreh Bf und Altersheim. Linie 177 wird umgeleitet aus Steele kommend zwischen den Haltestellen Dei­pen­becktal und Marienbergstraße.

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    Für die 180 gilt: Die Strecke zwischen den Haltestellen Mühlmann und Düschenhofer Wald wird nicht angefahren. Die Haltestelle Kupferdreh Bahnhof entfällt. Dafür wird auf der Straße „Phönixhütte“ in Höhe der Firma Torwesten eine Ersatzhaltestelle eingerichtet. Auf der Dilldorfer Straße (Höhe Oslenderstraße) wird eine Ersatzhaltestelle eingerichtet, die bei Bedarf bedient wird.

    Zudem entfallen folgende Haltestellen ersatzlos: Linien 141, 177, 180, Poststraße; Linien 141, 177, Hinsbecker Löh, Fahrenberg; Linien 153, 180, Dixbäume, Deilbachbrücke, Asbachtal; Linien 177, 180, Kupferdreh Krankenhaus; Linie 153, Möllneyer Ufer; Linie 177, Grotestraße, Marienbergstraße; Linie 180, Kupferdreh Friedhof, Beisemannhang, Schliepersberg und Oslenderstraße.